Beim beliebten Argelès-sur-Mer steht r Foto: Raymond Roig/AFP

Im Südwesten Frankreichs haben Behörden aufgrund heftiger Waldbrände mehrere Campingplätze geräumt. Mehr als 3000 Menschen mussten von Zeltplätzen im an der Grenze zu Spanien gelegenen Département Pyrénées-Orientales evakuiert werden.

In Südfrankreich kämpft ein Großaufgebot der Feuerwehr gegen einen Naturbrand, wegen dem vorsorglich mehrere Campingplätze mit zahlreichen Touristen evakuiert worden sind.

Im Departement Pyrénées-Orientales sei ein Feuer von großer Heftigkeit im Gange, teilte Innenminister Gérald Darmanin am Montagabend (14. August) mit. Er rief Bevölkerung und Urlauber zu größter Wachsamkeit auf.

Wie ist der Stand der Brandbekämpfung?

Die Feuerwehr war mit 13 Flugzeugen, drei Hubschraubern und mehr als 500 Feuerwehrleuten im Einsatz. Einem örtlichen Radiosender zufolge wurden mehrere Straßen für den Verkehr gesperrt, die Stromversorgung in Argelès-sur-Mer war vorübergehend unterbrochen.

Der Kampf gegen die Flammen gehe weiter, erklärte Umweltminister Christophe Béchumit. Die Feuerwehr mobilisiere zahlreiche Mittel zu Land und aus der Luft, um der Flammen Herr zu werden. Die Trockenheit und die starken Winde erhöhten das Risiko einer Ausbreitung des Feuers.

Das Feuer war am Montagnachmittag zwischen dem Dorf Saint-André und dem bekannten Badeort Argelès-sur-Mer am Mittelmeer ausgebrochen, so die Feuerwehr. Wie der Sender France bleu unter Verweis auf die Präfektur berichtete, sind bereits über 500 Hektar in Flammen aufgegangen. „Die Dörfer Saint-André, Sorède und die Stadt Argelès sind in Gefahr“, teilte ein Sprecher der Einsatzkräfte mit. Größere zusammenhängende Waldgebiete gibt es vor Ort nicht. Das Zentrum dr Bände liegt westlich der Großstadt Perpignan unweit der spanischen Grenze. 

Auf unsere Karte sehen Sie, wo die Feuer in Südfrankreich toben:

Das Feuer war am Montagnachmittag zwischen Saint-André und Argelès-sur-Mer ausgebrochen. Foto: Imago/stock&people
Es sind bereits über 500 Hektar in Flammen aufgegangen. Foto: Imago/imagebroker/Nur-Photo
Ein Feuerwehrmann löscht Brandnester bei Argelès-sur-Mer. Foto: Raymond Roig/AFP
Die Feuerwehr ist mit 13 Flugzeugen, drei Hubschraubern und mehr als 500 Feuerwehrleuten im Einsatz. Foto: Raymond Roig/AFP
Die Trockenheit und die starken Winde erhöhen das Risiko einer Ausbreitung des Feuers. Der Brandort liegt westlich der Großstadt Perpignan unweit der spanischen Grenze. Foto: Imago/Abaca
Die Feuer haben verbrannte Erde . . . Foto: Raymond Roig/AFP
. . . und verkohlte Gebäude hinterlassen. Foto: Raymond Roig/AFP

Wie viele Urlauber sind betroffen?

Mehr als 3000 Urlauber seien von Zeltplätzen im an der Grenze zu Spanien gelegenen Département Pyrénées-Orientales evakuiert worden, ebenso wie einige von den Flammen bedrohte Wohngebäude und ein Supermarkt, teilte die Feuerwehr weiterhin mit. Eine Turnhalle wurde zur Aufnahme der Evakuierten vorbereitet.

Was sagen die Behörden?

„In den östlichen Pyrenäen wütet ein heftiges Feuer. Ich rufe die Einwohner und Urlauber zu größter Wachsamkeit auf“, schreibt Frankreichs Innenminister Gérald Darmanin im Onlinedienst X, der früher Twitter hieß.

Es sei ein Brand, der „sehr schwer unter Kontrolle zu bringen ist“, bisher aber noch keine Opfer gefordert habe, erklärte der Bürgermeister von Argelès-sur-Mer, Antoine Parra. Ein Campingplatz sei vollständig von den Flammen verwüstet worden und „einige Menschen haben ihre Häuser verloren“. Das Département Pyrénées-Orientales ist stärker als jede andere französische Region von Trockenheit und Dürre betroffen.