Die Fanta Vier rocken die Bühne und positionieren sich gegen Populismus. Foto: Martin Stollberg

Am Freitagabend bringen die Fantastischen Vier den Stuttgarter HipHop zurück auf die Bühne. Das Quartett hat sein Publikum im Coronajahr schwer vermisst.

Waiblingen - Sie bringen ihn zurück, den Stuttgarter Rap. Eben noch stellte der Waiblinger Oberbürgermeister, Andreas Hesky, fest: „Kultur ist, was uns in den letzten zwei Jahren gefehlt hat“ - schon stehen Michi Beck, Thomas D., And. Ypsilon und Smudo auf der Bühne der Brühlwiesen und führen vor, wie sie klingen kann, diese Kultur: Viel Tempo hat sie dort, Wucht und Rhythmus. Ein wenig später dann, nach einigen Hits und immer schon umstrittenen Nummern („Die da“), gestehen die Fantastischen Vier schließlich, wie sehr sie die Nähe ihres Publikums vermisst haben. In Waiblingen trägt man Maske, hat sich impfen oder testen lassen – etwas anderes als die drei Strandkorbkonzerte, die die Band in der Coronazeit gab, ist dieser Auftritt aber doch. An drei Abenden in Folge hat das Quartett das Gelände mit jeweils 2000 Gästen ausverkauft. Die Fantas klingen oft überraschend hart. „Was geht?“, das fragen sie gleich, gegen Populisten positionieren sie sich, dass die Gesellschaft sich spaltet, das wollen sie nicht. Und für alle ist es ein großer Trost, sich von ihnen entführen zu lassen, in einen Tag am Meer.