In der US-Stadt Memphis wurde Bürgern mit „Black Lives Matter“-Aufdruck die Stimmabgabe verwehrt. Foto: AP/John Minchillo

In der US-Stadt Memphis hat ein Wahlhelfer mehreren Bürgern die vorzeitige Stimmabgabe verwehrt. Die betroffenen Personen trugen T-Shirts mit dem Aufdruck „Black Lives Matter“.

Memphis - Ein Wahlhelfer in der US-Stadt Memphis hat Bürgern mit T-Shirts mit „Black Lives Matter“-Aufdruck („Schwarze Leben zählen“) die vorzeitige Stimmabgabe verwehrt. Dafür sei die Person gefeuert worden, teilte eine Sprecherin der Wahlkommission in Shelby County, Suzanne Thompson, am Montag mit. Der Wahlhelfer habe gedacht, dass „Black Lives Matter“ und der Satz „I Can’t Breathe“ auf den T-Shirts von anderen Wählern mit der Demokratischen Partei in Verbindung stünden. Denn nach dem Gesetz des US-Staates Tennessee dürfen Bürger an Wahlurnen keine Kleidungsstücke tragen, auf denen der Name eines Kandidaten oder einer Kandidatin oder einer politischen Partei zu sehen ist. Aussagen wie „Black Lives Matter“ seien aber ausgenommen, betonte Thompson.

Zahl der Abgewiesenen unklar

Wie viele Wähler bei dem Vorfall am vergangenen Freitag abgewiesen wurden, war zunächst unklar. Thompson zeigte sich zerknirscht: „Das war ziemlich mies“, räumte sie ein. „Sie hätten nicht abgewiesen werden dürfen.“ Gefeuert wurde der Wahlhelfer, nachdem ein Zeuge im Gemeindezentrum Dave Wells in Memphis die Behörden alarmiert hatte.

Von der vorzeitigen Stimmabgabe wird in Memphis und in ganz Tennessee rege Gebrauch gemacht. Sie endet in dem Südstaat am 29. Oktober.