Andreas Schwarz will in den Landesvorstand seiner Partei (Archivbild). Foto: dpa/Marijan Murat

Grünen-Fraktionschef Andreas Schwarz hat sich für den Landesvorstand seiner Partei beworben. Geht es dabei auch um die Nachfolge Kretschmanns?

Stuttgart - Zwei Jahre nach seiner überraschenden Abwahl aus dem Grünen-Landesvorstand will Fraktionschef Andreas Schwarz wieder zurück in das Führungsgremium. Der 42-jährige Kirchheimer hat sich für die Wahl beim Landesparteitag in Heidenheim am 4. und 5. Dezember schriftlich beworben. „Für eine erfolgreiche Umsetzung unserer grünen Vorhaben und Projekte aus dem Koalitionsvertrag kommt es auf professionelles Teamwork und gute Absprachen an. Als Fraktionsvorsitzender bin ich dafür an der richtigen Stelle“, heißt es etwa in dem Schreiben. Der Fraktionschef wird als möglicher Nachfolger von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) gehandelt, der bei der Landtagswahl 2026 nicht mehr antreten will.

Bei den Vorstandsmitgliedern aus der Landesregierung soll es dem Vernehmen nach einen Wechsel geben. Umweltministerin Thekla Walker (52) und der Staatssekretär im Staatsministerium, Florian Hassler (44), sollen für Verkehrsminister Winfried Hermann (69) und Sozialminister Manne Lucha (60) in den Vorstand mit 21 Mitgliedern nachrücken. Finanzminister Danyal Bayaz (38), der schon von 2013 und 2017 im Landesvorstand saß, will sich nicht bewerben. Auch der frühere Bundestagsabgeordnete aus Heidelberg wird parteiintern für Kretschmanns Nachfolge ins Spiel gebracht.

Für die Nachfolge des Führungsduos Sandra Detzer und Oliver Hildenbrand haben sich bisher nur die ehemalige Chefin der Grünen Jugend Baden-Württemberg, Lena Schwelling, und der Brettener Pascal Haggenmüller beworben. Es heißt, dass sich der Realo-Flügel auf die 29-jährige Schwelling geeinigt habe und die Parteilinke Haggenmüller ins Rennen schicken will. Weitere Bewerbungen gelten als unwahrscheinlich.

Der Grünen-Landesverband teilte am Donnerstag mit, dass der Parteitag wegen der steigenden Corona-Infektionszahlen wieder vor allem online stattfinden soll. Die Wahlen würden digital abgehalten und von den Delegierten mit einer Schlussabstimmung per Brief bestätigt.