Fast wäre die Waffenruhe in Gaza gescheitert, bevor sie beginnen konnte – das zeigt, wie wenig den Kriegsparteien an einem langfristigen Kriegsende liegt, kommentiert Korrespondent Thomas Seibert.
Die Waffenruhe in Gaza wäre am Sonntag fast gescheitert, bevor sie beginnen konnte. Anlass war ein Streit zwischen Israel und der Hamas über eine Namensliste von Geiseln, aber die Gründe liegen tiefer. Beide Seiten wollen offenbar austesten, wie weit sie mit Nachforderungen und Verzögerungen gehen können. Sie misstrauen einander und sehen die Waffenruhe nicht als Ende des Krieges, sondern lediglich als Unterbrechung eines Konflikts, den sie fortsetzen wollen. Israels Premier Netanjahu droht bereits mit neuen Angriffen in Gaza – die Hamas sammelt Kämpfer und Waffen für die nächste Runde der Auseinandersetzung.
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