Reichsbürger akzeptieren die Existenz der BRD nicht. Foto: dpa/Patrick Seeger (Symbolbild)

Die Stadt und die Polizei ziehen bei einem gemeinsamen Einsatz Lang- und Kurzwaffen sowie Munition eines Sportschützen ein. Er hatte sich quasi selbst verraten.

Ein sogenannter Reichsbürger hat sich quasi selbst verraten: Durch ein Schreiben an Behörden in der Stadt habe man erkennen können, dass er zu der Gruppe gehört, die die Existenz der Bundesrepublik Deutschland leugnen und daher auch ihre Regeln und Gesetze nicht akzeptieren. Schon seit Längerem gleicht die Stadt in solchen Fällen ab, ob der- oder diejenige Waffen besitzt. Dann werden diese eingezogen.

Hunderte Schuss Munition eingezogen

So ist es am Dienstag geschehen. Die Stadt und die Polizei haben bei dem „Reichsbürger“, der den Brief geschickt hatte, Waffen und Munition sichergestellt, die er legal besessen hatte. Er war regulär Inhaber einer Waffenbesitzkarte, die dafür notwendig ist. Die Stadt beantragte beim Verwaltungsgericht Stuttgart einen Durchsuchungsbeschluss. Mit diesem wurden dann Mitarbeitende des Ordnungsamtes gemeinsam mit der Polizei bei dem Sportschützen vorstellig. Der Mann habe bei der Durchsuchung keinen Widerstand geleistet.

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Das Verfahren, „Reichsbürger“ durch Wortmeldungen in Form von Beschwerdeschreiben zu identifizieren und mit der Waffenbesitzerkartei abzugleichen, praktiziert die Stadt seit mehreren Jahren. Insgesamt seien so bislang von zwölf „Reichsbürgern“ 74 Waffen und mehrere Tausend Schuss Munition eingezogen worden – bei Jägern, Sportschützen und Sammlern.