Allergien nehmen mit dem Klimawandel auch in Baden-Württemberg zu. Foto: dpa//Christin Klose

Gesundheitsgefahren lauern überall. Wie die Grünen in Baden-Württemberg verhindern wollen, dass durch politische Beschlüsse neue Gefährdungen auftreten.

Politiker sollten künftig bei all ihren Beschlüssen darauf achten, ob sie für die Gesundheit der Bürger förderlich sind. Das meint Petra Krebs, die gesundheitspolitische Sprecherin der Grünen im Landtag. Sie sagte unserer Zeitung: „Wir brauchen analog zum Klimavorbehalt einen Gesundheitsvorbehalt.“ Was der Gesundheit schaden könnte, soll demnach nicht beschlossen werden können.

Die Gesundheitsexpertin will zudem alle Politikfelder einbeziehen: „Der Gesundheitssektor kann die Gesundheitskrisen der Zukunft nicht allein bewältigen. Wir brauchen einen ganzheitlichen Ansatz, der das Thema Gesundheit in allen Politikbereichen mitdenkt“. Mit Blick auf die Gesundheitsgefahren durch den Klimawandel, meint die Abgeordnete aus Wangen im Allgäu, in Baden-Württemberg sei die Hitze ein besonderes Problem. Hitzefrühwarnsysteme und Hitzeaktionspläne sehen die Grünen als „zwingend notwendig“ an. Sie wollen sich für gesetzliche Rahmenbedingungen einsetzen, damit Kommunen verbindlich Hitzeaktionspläne entwickeln könnten.

Hitzeaktionspläne „zwingend notwendig“

Krebs will außerdem das Vertrauen in die Politik und das Gesundheitswesen stärken, damit die Bürger in Krisenzeiten politische Entscheidungen auch mittragen. Einen Schlüssel sieht die Politikerin darin, „politische Entscheidungen so niederschwellig wie möglich zu erklären“ – auch in unterschiedlichen Sprachen.

Der Landtag setzt sich gegenwärtig in einer Enquetekommission mit Ideen auseinander, wie in Baden-Württemberg eine krisenfeste Gesellschaft entstehen kann