Geht es nach Arbeitsminister Hubertus Heil, soll ein Homeoffice-Angebot verpflichtend für Arbeitgeber sein. (Archivbild) Foto: dpa/Christoph Soeder

Arbeitsminister Hubertus Heil will Arbeitgeber in die Pflicht nehmen: Eine grundsätzliche Rückkehr zu einem Homeoffice-Angebot ist in Planung. Es soll aber Ausnahmen geben.

Kommt 2022 die Homeoffice-Pflicht zurück? Gezwungen, von zu Hause aus zu arbeiten, wird niemand. Aber das Bundesarbeitsministerium plant eine grundsätzliche Rückkehr zur Homeoffice-Angebots-Pflicht für Arbeitgeber. Diese sollen wieder verpflichtet werden, Beschäftigten zum Schutz vor Corona-Infektionen anzubieten, daheim zu arbeiten, sofern die Tätigkeit das zulässt. Dabei soll es Ausnahmen geben. Das geht aus dem Referentenentwurf für eine SARS-CoV-2-Arbeitsschutzverordnung aus dem Haus von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) hervor.

Dieser liegt der Deutschen Presse-Agentur vor. Zuvor hatte das Nachrichtenportal „The Pioneer“ berichtet. Die Regelung soll bereits zum 1. Oktober in Kraft treten und zunächst bis zum 7. April 2023 gelten.

Die letzte Homeoffice-Angebots-Pflicht war im März ausgelaufen. Der Entwurf führt erneut steigende Infektionszahlen an, um die Rückkehr zu der Regel zu begründen. Arbeitgeber sollen außerdem verpflichtet werden, ein Hygienekonzept mit den bewährten Schutzmaßnahmen auszuarbeiten. Dazu zähle unter anderem eine „Verminderung betrieblicher Personenkontakte, zum Beispiel durch die Reduzierung der gleichzeitigen Nutzung von Räumen und durch das Angebot an die Beschäftigten, im Homeoffice zu arbeiten“.

Auch Coronatest-Angebote sollen verpflichtend sein

Arbeitgeber sollen ihren Beschäftigten anbieten, „geeignete Tätigkeiten in ihrer Wohnung auszuführen, wenn keine zwingenden betriebsbedingten Gründe entgegenstehen“. Darüber hinaus sollen Arbeitgeber verpflichtet sein, allen Beschäftigten, die in Präsenz arbeiten, mindestens zweimal pro Woche einen Corona-Test anzubieten.

In sozialen Netzwerken regt sich auch Kritik an den Plänen. Besonders mit Blick auf steigende Energiepreise befürchten einige, dass Unternehmen bei Heizkosten entlastet und Arbeitnehmer dafür belastet werden könnten.