Gesundheitsminister Jens Spahn unterwegs in Berlin (Archivbild). Foto: AFP/TOBIAS SCHWARZ

Sogenannte Querdenker haben nach einem Auftritt von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in Mössingen sein Auto beworfen und die Abfahrt behindert. Unter anderem ein Ei soll geflogen sein.

Reutlingen - Auf den Wagen des Ministers sei „mindestens“ ein Ei geschleudert worden, teilte die Polizei am Freitag in Reutlingen mit. Außerdem hätten Einsatzkräfte „vereinzelt“ Menschen abdrängen müssen, um den Weg für das Fahrzeug freizumachen.

Der Vorfall ereignete sich nach Angaben der Beamten am Freitag bei einem Wahlkampftermin in einer Halle in Mössingen. 50 bis 60 „überwiegend der Querdenkerszene zuzuordnende Personen“ hätten sich vor dem Gebäude versammelt, um „gegen die derzeitige Corona- und Impfpolitik der Bundesregierung“ zu protestieren. Nach dem Eierwurf wurde demnach ein Verdächtiger vorläufig festgenommen.

Bereits ein ähnlicher Vorfall am Dienstagabend

Es war nicht das erste Mal, das Gegner von Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie aggressiv die Abfahrt von Politikern störten. Am Dienstagabend musste die Polizei im sächsischen Freiberg nach einer Podiumsdiskussion mit Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) Menschen zurückdrängen, die eine Straße blockierten. Dabei schoben diese eine Polizeikette zurück, wobei ein Wagen aus der Kolonne des Regierungschefs einer Beamtin über den Fuß fuhr.