Drei Jugendliche bringen sich am Dienstag am Karlsruher Hauptbahnhof aus Neugier fast in Lebensgefahr. (Archivbild) Foto: imago/Steinach/Sascha Steinach

Am Hauptbahnhof Karlsruhe werfen drei Jugendliche am Dienstag Gegenstände auf einen einfahrenden Güterzug und treten anschließend gegen diesen. Der Lokführer leitet eine Schnellbremsung ein.

Drei junge Menschen im Alter von 15, 16 und 18 Jahren haben sich am Dienstagmittag am Karlsruher Hauptbahnhof beinahe leichtfertig in Lebensgefahr gebracht.

Wie die Polizei Karlsruhe berichtet, sah der Lokführer eines gegen 13 Uhr in den Bahnhof einfahrenden Güterzuges aus dem Führerstand heraus, wie die Jugendlichen zunächst Gegenstände nahmen und den Zug damit bewarfen. Dies allein stellte bereits eine sehr gefährliche Situation für den 16-Jährigen und seine zwei weiblichen Begleitungen dar, wie die Polizei mitteilt. Dann näherten sich die drei dem Zug und traten gegen diesen, während der Zug noch in Bewegung war. Der Lokführer leitete umgehend eine Schnellbremsung ein und informierte die Bundespolizei.

Neugier als Motiv

Die drei jungen Menschen gaben gegenüber den Polizeibeamten an, dass sie aus Neugier gehandelt hatten. Die Beamten führten ihnen vor Augen, welche Konsequenzen diese Neugier im schlimmsten Fall haben kann. Züge in Bewegung bergen laut Polizei immer ein Risiko. Selbst bei langsamer Fahrt können demnach lebensgefährliche Situationen entstehen. Schnell verliere man das Gleichgewicht und gerate zwischen den rollenden Zug und die Bahnsteigkante.

Die Jugendsachbearbeitung der Bundespolizeiinspektion Karlsruhe widmet sich nun dem Sachverhalt und ermittelt, ob möglicherweise strafbare Handlungen vorlagen.