Die Wasserschutzpolizei hat auf dem Bodensee drei Menschen wohl das Leben gerettet (Symbolbild). Foto: dpa/Patrick Seeger

Schreckliche Szenen haben sich am Mittwochvormittag auf dem Bodensee abgespielt. Zwei Erwachsene und ein Kind kämpfen bei hohem Wellengang und Sturm um ihr Leben – die Polizei wird zum Retter.

Überlingen - Das war Rettung in letzter Not: die Wasserschutzpolizei hat am Mittwochvormittag drei Menschen – darunter ein Kind – auf dem Bodensee vor dem Ertrinken gerettet. Nach Angaben der Polizei war eine Streife gegen 11.30 Uhr zwischen Wallhausen und Überlingen auf dem Wasser unterwegs, als sie drei Personen entdeckten, die sich augenscheinlich in einer Notlage befanden. Rund 60 Meter von ihrem Motorboot entfernt, befanden sich die Personen bei Windstärke sechs bis sieben und hohem Wellengang im Wasser.

Großeltern müssen zuschauen

Laut Polizei verließen zuvor eine 37-jährige Frau und ihre vierjährige Nichte trotz Sturmwarnung das Boot, um eine Runde Schwimmen zu gehen. Als sie es aufgrund des starken Windes und des hohen Wellengangs nicht mehr zurück zum Motorboot schafften, sprang der 39-jährige Onkel ins Wasser und schwamm den beiden ohne Rettungsmittel zu Hilfe. Mit aller Kraft versuchte der Mann seine Nichte, die einen Schwimmgürtel trug, über Wasser zu halten. Auch die Tante wurde immer wieder unter Wasser gedrückt und kämpfte um ihr Leben. Mittel Rettungsring und Rettungsleine konnte die Wasserschutzpolizei die drei Personen schließlich vor dem Ertrinken retten.

Doch auch die Rettungsaktion stellte sich als schwierig heraus, da der Mann laut Polizei völlig unter Schock stand und kaum ansprechbar war. Völlig entkräftet waren auch die Frau und das vierjährige Kind – doch bis auf einen großen Schock blieben die drei unverletzt. Die dreijährige Schwester und die Großeltern, die sich auf dem Motorboot befanden, mussten den Überlebenskampf mitansehen – glücklicherweise mit gutem Ausgang.