Aktivisten verhinderten die Verladung von russischem Öl. Foto: AFP/KRISTIAN BUUS

Greenpeace hat in Dänemark die Verladung von russischem Öl verhindert. Die teils schwimmenden Aktivisten hatten zudem Anti-Kriegs-Plakate dabei.

Greenpeace-Aktivisten haben vor der Küste Dänemarks die Verladung einer Lieferung von russischem Öl verhindert. Schwimmend oder in Kajaks hätten rund zehn Aktivisten am Donnerstag die Annäherung des aus Russland kommenden Schiffs „Seaoath“ an den Supertanker „Pertamina Prime“ verhindert und so den Öltransfer blockiert, sagte Greenpeace-Sprecherin Emma Oehlenschläger der Nachrichtenagentur AFP.

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Die Umweltschützer wollten demnach wegen des Krieges in der Ukraine für ein Importverbot fossiler Brennstoffe aus Russland demonstrieren. „Beendet die Finanzierung des Krieges“ war auf Schildern der Aktivisten zu lesen. Den Rumpf der „Pertamina Prime“ versahen sie mit dem riesigen Schriftzug „Oil fuels war“ („Öl nährt den Krieg“).

Einige Versuche gestartet

Der Supertanker fährt unter singapurischer Flagge, die „Seaoath“ unter maltesischer. Etwa 100.000 Tonnen Öl sollten von einem auf das andere Schiff verladen werden.

In den vergangenen Wochen hatte der dänische Zweig von Greenpeace mehrmals versucht, die Umladung von russischem Öl zu verhindern, was jedoch bislang nicht gelungen war. „Das war das einzige Mal, dass wir die Lieferung tatsächlich gestoppt haben. In den anderen Fällen haben die Tanker entweder umfahren oder beschleunigt“, sagte Oehlenschläger. Die Aktivisten wollen die Blockade demnach so lange wie möglich aufrecht erhalten.