Fidan Cinki muss ihr Leben in einem Zelt fristen. Das Haus ihrer Eltern wurde bei dem Erdbeben völlig zerstört. Foto: /privat

Nach dem Erdbeben im türkisch-syrischen Grenzgebiet wird derzeit niemand nach Syrien abgeschoben. In den türkischen Teil der Katastrophenregion aber schon. Sogar eine schwangere Frau. Das zeigt der Fall der 32-jährigen Fidan Cinki.

Am Montag voriger Woche ist Harun Coban um 7 Uhr aufgestanden, wie üblich wollte er sich in seiner Wohnung in Möhringen für die Arbeit fertigmachen. Doch kurz darauf war nichts mehr wie gewöhnlich. „Um 7.10 Uhr kamen zehn Polizisten und holten meine Frau ab“, erzählt der 38-Jährige. „Ich konnte nichts mehr machen, wir durften nicht einmal mehr alleine miteinander reden.“