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Zum fünften Mal in Folge greift die Landeshauptstadt zu diesem Mittel, um Autofahrer zum freiwilligen Umstieg auf Busse oder Bahnen aufzurufen, wenn die Luft dicker wird.

Stuttgart (dpa/lsw) Aufgrund der steigenden Luftbelastung im Herbst kann in Stuttgart von nun an wieder Feinstaubalarm ausgerufen werden. Nach Angaben der Stadt dauert die Alarm-Periode bis zum 15. April. Zum fünften Mal in Folge greift die Landeshauptstadt zu diesem Mittel, um Autofahrer an Tagen mit wenig Luftaustausch zum freiwilligen Umstieg auf Busse oder Bahnen aufzurufen. Das Beheizen von Kaminen, die allein der Gemütlichkeit dienen, ist an Alarmtagen verboten.

Oberbürgermeister Fritz Kuhn (Grüne) hatte in der Vorwoche betont, dass der Alarm ab Oktober 2020 eingestellt werde, sollte der EU-Grenzwert bis Ende 2019 an nicht mehr als 15 weiteren Tagen überschritten werden. Seit Januar war an der besonders belasteten Stelle am Neckartor 20 Mal ein Tagesmittelwert von mehr als 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter Luft gemessen und damit der Grenzwert überschritten worden. Das geht aus Daten der Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) hervor.

Gesetzlich zulässig sind 35 Überschreitungstage im Jahr. Diese Richtlinie wurde nach LUBW-Messungen im Jahr 2018 erstmals an allen Stuttgarter Messstationen eingehalten. 2017 wurden noch 41 Überschreitungstage gezählt. Feinstaubalarm wird in Stuttgart seit Anfang 2016 immer von Mitte Oktober bis Mitte April ausgerufen, wenn Meteorologen über mehrere Tage einen geringen Luftaustausch voraussagen.