Marte Olsbu Röiseland, Tiril Eckhoff, Tarjei Bö und Johannes Thingnes Bö (v.li.) bei der Siegerehrung am Donnerstag – da hatte der gute Johannes den Rucksack noch ... Foto: dpa/Hendrik Schmidt

Wir küren bei der Biathlon-WM in Antholz nicht den besten Schützen, sondern Leute rund um die WM, die auf andere Weise voll ins Schwarze treffen.

Antholz - Wir kennen Johannes Thingnes Bö als überzeugenden Biathleten, der schnell und sauber Schießen und noch schneller und sauberer Laufen kann. Diese Fähigkeiten haben ihm Gold in der Mixed-Staffel am Donnerstag und Silber im Verfolgungsrennen am Sonntag beschert. Dabei hat der Norweger bewiesen, dass er auch schnell und sauber lernfähig ist – denn am Sonntag hat er den Rucksack, den die Athleten bei der Blumen-Zeremonie im Stadion erhalten, nicht ins Publikum geworfen, sondern behalten. Am Donnerstag nämlich hatte der gute Mann das Präsent noch im Überschwang der Freunde auf die Tribüne geschleudert, als Geschenk an seine Fans für die tolle Unterstützung. Klar, einer wie Johannes Thingnes Bö braucht keinen Rucksack, um seine Trophäen und Preisgelder zu transportieren, dazu reichen drei große Koffer nicht. Aber zurück zum geworfenen Rucksack von Antholz. Was der Star-Biathlet nicht wusste: Die WM-Organisatoren haben in diesen Präsenten jeweils Gutscheine verstaut – im Fall von Bö war es einer über 500 Euro, an dem sich jetzt ein Anhänger erfreut. Bö dürfte es verschmerzen können, und der Fan hatte eine ganz besondere Überraschung.