Schwäbisch-Hällisches Landschwein begleiten den Umzug. Foto: Lichtgut/Julian Rettig

Beim Volksfestumzug durch Bad Cannstatt stießen vor allem die tierischen Umzugsteilnehmer auf regen Applaus – besonders die Schwäbisch-hällischen Schweine kamen gut an.

Jubelnde und klatschende Menschen säumten am Sonntag die Straßen in der Cannstatter Innenstadt. Ein kleiner Junge mit Fahne, König und Königin in einer Kutsche, knatternde Traktoren, eine große Kuh, jede Menge Pferde, eine Gruppe Schweine, Musikanten und Gruppen in Trachten zogen rund zwei Stunden an den staunenden Menschen vorbei. Der Volksfestumzug hatte dabei einige Highlights zu bieten. 116 Gruppen hatten sich zum Umzug angemeldet, der um 11 Uhr am Kursaal startete. Die Teilnehmenden wurden dabei in fünf Themenblöcke aufgeteilt: Volksfest historisch, Volksfest kommerziell, Traditionelles Handwerk, 70 Jahre Baden-Württemberg und Traditionelle Landwirtschaft. Organisiert wird der Volksfestumzug vom Cannstatter Volksfestverein, der 1994 gegründet wurde und der nach eigenen Angaben rund 560 Mitglieder zählt.

Die Schweine sind die tierischen Stars

Vom Kursaal zogen die Gruppen durch die geschmückte Cannstatter Innenstadt auf den Wasen. An der Cannstatter Stadtkirche versorgte der Kommentator für den Volksfestverein, Stefan Betsch, das Publikum am Sonntag mit allen wichtigen Informationen rund um die mitlaufenden Gruppen. Betsch, der seit vielen Jahren den Umzug begleitet, freut sich dabei neben den Fanfaren besonders auch auf die Schwäbisch-Hällischen Landschweine im Zug.

Familienausflug zum Umzug

Die sind auch für viele Besucher, unter denen zahlreiche Familien sind, ein echter Höhepunkt: „Wir sind wegen den Schweinen hergekommen, weil die Schwäbisch-Hällischen so süß aussehen“, sagt eine Mutter aus dem Stadtteil Kaltental. Und ein Mann aus Stuttgart-Nord, ebenfalls auf Familienausflug, freut sich neben der Musik ebenso auf die Tiere mit den schwarzen Köpfen.

Freude über alles, was stattfindet

Für die meisten Zuschauer ist am Sonntag aber auch einfach die Tatsache, „dass der Umzug wieder stattfindet“, das Schönste, wie Kommentator Betsch vermutet. Oder um es mit dem Worten des Besuchers aus dem Stuttgarter Norden zu sagen, der das erste Mal beim Umzug zuschaut: „Man freut sich heutzutage ja auch einfach nur darüber, dass etwas stattfindet.“