Wenn Clinton Mola mit einem Wechselwunsch an den VfB herantritt, wird diesem entsprochen. Doch wer könnte seine Rolle einnehmen? Foto: Baumann

Die Kaderplanung des VfB Stuttgart ist noch nicht abgeschlossen. Die Bedarfszenarien hinsichtlich Verstärkungen wurden von Sportchef Sven Mislintat benannt. Wir stellen drei Kandidaten vor.

Die aktuelle Kaderplanung des VfB Stuttgart läuft inmitten der Vorbereitung und des Sommertransferfensters weiter auf Hochtouren. Zwar ist der Kader breit aufgestellt, doch durch die möglichen Abgänge von Sasa Kalajdzic und Borna Sosa würden sich Lücken auftun, die es dann zu schließen gilt.

Wer einen Wechsel von Sasa Kalajdzic sportlich auffangen könnte, haben wir in Kooperation mit dem Portal „Transfermarkt“ bereits in der letzten Woche aufgezeigt. Nun widmen wir uns gemeinsam einer Kader-Baustelle, die zwar nicht ganz so prominente Namen betrifft und noch nicht akut ist. Die sich jedoch bald auftun könnte.

Denn Sportchef Sven Mislintat hat unlängst im Podcast „VfB STR“ unmissverständlich klar gemacht, dass man Clinton Mola keine Steine in den Weg legen würde, wenn dieser sich einer neuen Aufgabe widmen wolle. Wer also könnte den englischen U-21-Nationalspieler ersetzen? Gesucht werden würde dann ein talentierter, junger, entwicklungsfähiger Innenverteidiger mit gutem linken Fuß, der international noch unter dem Radar fliegt. Wir stellen drei Kandidaten vor.

Rhys Williams – Klopp-Schüler vor dem nächsten Schritt

Ein Kandidat könnte Rhys Williams vom FC Liverpool sein. Der junge Innenverteidiger hat eine unzufriedenstellende Leihe zu Swansea hinter sich, will sich nun für höhere Aufgaben empfehlen. Da Sven Mislintats Draht zu Jürgen Klopp kurz ist und beide Clubs mit der Personalie Nat Phillips gute Erfahrungen gemacht haben, schafft es Williams auf unsere Liste.

„Mit bereits 19 absolvierten Einsätzen in der ersten Mannschaft könnte dem 21-Jährigen Rhys Williams beim FC Liverpool zwar auf Sicht noch der sportliche Durchbruch gelingen, angesichts der aktuellen Situation und Qualitätsdichte im Kader der „Reds“ gilt ein solcher jedoch als höchst unwahrscheinlich. Der englische U-21-Nationalspieler besitzt viel Potenzial, und ein Wechsel in die Bundesliga könnte ihm gut zu Gesicht stehen. Bei laufendem Vertrag bis 2026 zeichnet sich ein erneutes Leihgeschäft im Sommer ab“, schätzt Stefan Bienkowski, Area Manager UK Transfermarkt, die Personalie ein.

Levi Colwill – gestärkt durch das Stahlbad Championship

Levi Colwill ist wie einst Mola auch ein Chelsea-Talent, der die Akademie der „Blues“ bis in die U 19 durchlaufen hat. Anders als der Stuttgarter, der den Sprung in die erste Mannschaft auch nicht geschafft hat, wählte Colwill nicht den Wechsel ins Ausland. Sondern ging in die Championship, Englands zweithöchste Spielklasse.

Dort schlug er sich sehr ordentlich, weiß Bienkowski: „Obwohl er erst 19 Jahre alt ist, hat Colwill in der letzten Saison auf Leihbasis bei Huddersfield Town in der Championship beeindruckt und würde wahrscheinlich auf einen Platz in der ersten Mannschaft von Pellegrino Matarazzo drängen. Auch der FC Everton und der FC Arsenal bekundeten zuletzt Interesse am Innenverteidiger, der es in der Championship vergangene Spielzeit auf 3 Torbeteiligungen in 29 Partien brachte.“

Ousmane Camara – der Hüne vom Silas-Club Paris FC

Ein möglicher Kandidat, der ins Anforderungsprofil des VfB passen könnte, ist Ousmane Camara von Paris FC – dem Club, von dem Mislintat einst Silas Katompa Mvumpa nach Stuttgart lotste. „Nach dem Trainerwechsel von René Girard zu Thierry Laurey gelang ihm beim französischen Zweitligisten Paris FC der Sprung vom selten eingesetzten Ersatzmann zum Stammspieler“, umschreibt Ronan Caroff, Area Manager Frankreich bei Transfermarkt, den Spieler – und ergänzt: „Der 1,97 Meter große Abwehrhüne trug mit überzeugenden Leistungen dazu bei, dass der Club mit nur 35 Gegentoren in 38 Spielen eine der besten Defensiven der Ligue 2 stellte und sich für die Aufstiegs-Play-offs qualifizierte. Mit seinen 19 Jahren und nur noch einem Jahr Rest-Vertrag an der Seine ist er in der Sommer-Transferperiode einer der meist umworbenen Spieler seines Clubs. Nicht zu vergessen, dass er der Kapitän der französischen U-19-Nationalmannschaft war, die bei der letzten Euro das Halbfinale erreichte.“