Geht er oder bleibt er? Der Transferpoker um Borna Sosa geht in die heiße Phase. Foto: Pressefoto Baumann/Julia Rahn

Die mündliche Vereinbarung zwischen Sportchef Sven Mislintat und Linksfuß Borna Sosa war an ein Zeitfenster gebunden, das nun vorüber ist. Wie geht es im Wechselpoker weiter?

Im Testspiel gegen den FC St. Gallen (3:0) waren die beiden Wechselkandidaten Borna Sosa und Sasa Kalajdzic nicht im Kader des VfB Stuttgart, sondern trainierten individuell auf dem Nebenplatz. Ein Zeichen für einen baldigen Wechsel? „Wir müssen nicht drumherum reden, dass es viele Gerüchte um beide gibt“, sagte Sportdirektor Sven Mislintat nach der Partie. Entschieden sei aber noch lange nichts: „Wenn der jetzige Stand am Wochenende der gleiche wäre, würden sie beide in der Bundesliga spielen.“

Im Fall von Sosa ist der Verein zudem inzwischen an eine einstige Zusage nicht mehr gebunden. Laut Mislintat gilt die mündliche Vereinbarung zwischen ihm und Sosa, wonach der Kroate den Club bei einer bestimmten Ablösesumme verlassen könne, nicht mehr. „Die Vereinbarung war zeitlich befristet, um noch reagieren zu können“, sagte Mislintat. „Das heißt, wir können heute schmerzfrei nein sagen und würden damit keinen Wortbruch begehen. Das weiß er auch.“

25 Millionen für Sosa? Sportchef Mislintat ist skeptisch

Allerdings glaubt Mislintat ohnehin nicht, dass er jene 25 Millionen Euro für Sosa bekommen hätte, auf denen die mündliche Vereinbarung nach Informationen unserer Redaktion gefußt hatte: „Es ist so, dass wir die kolportierten 25 Millionen heute im Markt nicht finden werden. Das ist auch klar.“

Ein offizielles Angebot ist beim VfB in jedem Fall noch nicht eingegangen – weder für Sosa noch für den ebenfalls umworbenen Stürmer Sasa Kalajdzic. Für den Österreicher habe es allerdings erste Anfragen gegeben, so Mislintat: „Natürlich wird da immer schon im Vorfeld ein bisschen was gespielt. Da war aber nichts dabei, wo wir gezuckt hätten.“

Sollte Kalajdzic gehen, holt der VfB auf jeden Fall Ersatz

Zudem stellte der Sportchef klar, dass man im Fall eines Abgangs von Kalajdzic in jedem Fall einen Offensivspieler nachverpflichten würde – während das bei einem Wechsel von Linksaußen Sosa offen wäre: „Wir haben mit Nikolas Nartey, Clinton Mola und Tanguy Coulibaly drei Linksfüße im Kader. Da kannst du schon auch drüber nachdenken, es intern zu lösen.“