Die VfB-Mannschaft feiert in Turin vor ihrer Fankurve den Überraschungssieg. Foto: AFP/MARCO BERTORELLO

Die Stuttgarter bieten in Turin ein beeindruckendes Spiel, doch als Maßstab dient der Sieg bei Juventus nur bedingt. Denn Trainer und Team müssen sich nüchtern der nächsten Herausforderung stellen.

Die großen Gefühle sind erst mal außen vor gewesen. Nicht weil sie Sebastian Hoeneß nicht spürte, sondern weil es das Protokoll eines Champions-League-Abends mit sich bringt. Kabinenschlusswort, TV-Auftritte, Reporterfragen. Dem Trainer einer Mannschaft bleibt kaum Zeit, den Moment zu genießen oder sacken zu lassen, was sich zuvor auf dem Feld abgespielt hat. Und beim VfB Stuttgart war dies eine ganze Menge. Mit dem typischsten aller Italien-Ergebnisse gewann der Bundesligist bei Juventus Turin – 1:0. Doch auf eine Art, die beeindruckte. Selten war ein knapper Sieg einerseits so klar und anderseits dramaturgisch so perfekt inszeniert. Als hätte nicht ein Fußballlehrer seine Hände und Gedanken im Spiel, sondern ein Filmregisseur.