Auch Abwehrspieler dürfen Tore schießen: Marc Kempf (li.) und Konstantinos Mavropanos machen es gegen Hoffenheim vor. Foto: Baumann/Hansjürgen Britsch

Warum beim 3:1 gegen die TSG Hoffenheim ausgerechnet die beiden Abwehrspieler Marc Kempf und Konstantinos Mavropanos die Lücke im lahmenden Angriff füllen.

Stuttgart - Die Geschichte ist zwar schon ein paar Jahre alt, soll an dieser Stelle aber noch einmal kurz erzählt werden. Als im Team um Bundestrainer Joachim Löw vor der Weltmeisterschaft 2014 die Erkenntnis reifte, dass sich mit Schönspielerei, Kurzpassspiel und falscher Neun allein keine Titel gewinnen lassen, besann sich die deutsche Nationalmannschaft vermeintlich altmodischer Tugenden. Standards wurden einstudiert, sämtliche Varianten aus Freistoß, Eckball und Kopfball. Das Ende ist bekannt: Die deutsche Elf erzielte in Brasilien sechs Standardtore (inklusive eines Elfmeters) und wurde Weltmeister.