Die Choreografie der VfB-Fans beim Heimspiel im November des vergangenen Jahres. Das Karlsruher Wildparkstadion bleibt am Sonntag aber leer. Foto: Imago/Rudel

Im Hinspiel gegen den Karlsruher SC sorgten die Fans des VfB Stuttgart mit einer imposanten Choreografie für Gänsehautstimmung. Doch das ist nur ein Höhepunkt aus mehr als 60 Jahren Südwest-Derby.

Karlsruhe - Wenn der VfB Stuttgart an diesem Sonntag (13.30 Uhr) im Wildparkstadion auf den Karlsruher SC trifft, dann wird die Partie so ganz anders ablaufen, als man es vom Südwest-Derby gewohnt ist. Keine Zuschauer, kaum Polizeibeamte, keine imposante Choreografie – denn die Clubs spielen wegen der Corona-Pandemie unter Ausschluss der Öffentlichkeit gegeneinander.

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Ein Geisterspiel hat es in der Historie der Schwaben und Badenern noch nie gegeben. An emotionalen und dramatischen Situation mangelt es dagegen nicht: Da waren die imposanten Choreografien der Fans in der Cannstatter Kurve beim letzten Hinspiel und in der Saison 2016/2017; da war Mario Gomez, der sich vor zwölf Jahren nach dem Schlusspfiff zu einem verbalen Revanchefoul hinreißen ließ; und da war der Ex-VfB-Spieler Guido Buchwald, der als blitzsauberer Libero im KSC-Trikot mitverantwortlich war für eine der wenigen VfB-Niederlagen.

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Nur elf Mal war der KSC Derby-Sieger, während der VfB das Spiel 33 Mal für sich entscheiden konnte. Den ersten Sieg holten die Stuttgarter im Februar 1963, damals noch in der Oberliga, den ersten Auswärtssieg acht Monate später. Diese und weitere emotionale Momente haben wir in unserer Bildergalerie zusammengestellt.