Bevor die VfB-Fans beim Pokalspiel gegen Bielefeld für Stimmung im Stadion sorgen konnten, mussten sie lange anstehen. Foto: Baumann

Unzuverlässig arbeitende Barcode-Scanner sorgen vor dem Pokalspiel des VfB Stuttgart gegen Bielefeld für lange Wartezeiten und einigen Unmut.

Trotz des erfolgreichen Pokalabends gegen Arminia Bielefeld (6:0) gab es bei einigen VfB-Fans mehr Frust als Freude. In den sozialen Medien finden sich Schilderungen von langen Schlangen vor den Einlassdrehkreuzen zur Cannstatter Kurve – auch nach Anpfiff noch. Zu wenige Eingänge seien geöffnet, zu viele Drehkreuze kaputt gewesen. Beiden Darstellungen widersprach ein VfB-Sprecher: „Es waren genauso viele Eingänge offen wie sonst, und es gab keine defekten Drehkreuze.“ Trotzdem sei nicht alles reibungslos verlaufen.

Ordner verzichten auf Kontrollen

Das Problem aus Sicht des Vereins: Viele Fans kamen relativ spät am Stadion an, alle hatten auf Papier ausgedruckte Tickets dabei (die Plastik-Dauerkarten gelten nur bei Bundesliga-Spielen), und die Barcode-Scanner an den Drehkreuzen funktionieren bei diesen Papiertickets weit weniger zuverlässig als bei Dauerkarten. Als klar war, dass viele Fans den Anpfiff verpassen könnten, verzichteten die Ordner laut VfB zwar nicht auf Personen-, aber auf Ticketkontrollen: Die Drehkreuze wurden abgeklappt. „Wir wollten den Druck rausnehmen“, sagte der VfB-Sprecher, „die Situation war jederzeit unter Kontrolle. Für die Zukunft bitten wir alle, wegen der Baumaßnahmen am Stadion früher zu kommen, als sie es gewohnt sind.“

Polizei sah „ein ganz normales Fußballspiel“

Tumulte und Handgreiflichkeiten, die es laut Berichten mehrerer Fans gegeben hat, bestätigte auch die Polizei nicht. „Von einer Schlägerei haben wir keine Kenntnis, es wurde auch nichts gemeldet“, sagte Sprecherin Denise Ray, „im Großen und Ganzen war es ein ganz normales Fußballspiel.“