Sportdirektor Sven Mislintat (links) und Trainer Pellegrino Matarazzo unterhalten sich miteinander. Doch wie lange geht die Zusammenarbeit noch? (Archivbild) Foto: Pressefoto Baumann/Alexander Keppler

Neben der aktuellen Sieglos-Serie beschäftigt Trainer Pellegrino Matarazzo auch die offene Zukunft von Sportdirektor Sven Mislintat. Dabei steht die Vorbereitung auf das Duell mit Eintracht Frankfurt an.

Trainer Pellegrino Matarazzo des Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart gibt sich gegenüber der Öffentlichkeit gewohnt gelassen. Dabei dürfte Matarazzo nicht nur die Sieglos-Serie umtreiben. Auch die noch ungeklärte Zukunft von Sportdirektor Sven Mislintat stört die Vorbereitung auf das Spiel am Samstag (15.30 Uhr/live) gegen den Champions-League-Teilnehmer Eintracht Frankfurt.

Der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle hatte am vergangenen Montag die beiden Weltmeister von 2014, Sami Khedira und Philipp Lahm, als neue Berater offiziell vorgestellt. Zudem beginnt ab Januar Christian Gentner als Leiter der Lizenzspielerabteilung. Er soll, erklärte Wehrle, als Bindeglied zwischen Matarazzo und Mislintat arbeiten.

Mislintats Vertrag geht noch bis Sommer 2023

„Wir konnten mit den Jungs drei großartige Persönlichkeiten für den VfB gewinnen“, sagte Matarazzo zwei Tage vor dem Duell mit den Hessen. „Ständig wird kommuniziert, dass Kontinuität erwünscht ist. Sie sollen da eine Ergänzung sein.“

Mislintats Vertrag läuft nur noch bis Sommer 2023. Die Fans haben große Sorgen, den Kaderplaner zu verlieren. Und zwar so große, dass ein Anhänger nach der Einbindung der drei früheren VfB-Profis eine Online-Petition startete. Bis Donnerstagmittag gab es bereits mehr als 8300 „Unterstützende“ auf der Internetseite.

Auch der Trainer befürwortet eine Verlängerung des Arbeitspapiers. „Es geht aber nicht darum, was ich mir vorstellen kann“, sagte der 44-Jährige. „Ich glaube, es würde dem VfB guttun, mit Sven Mislintat weiter zusammenzuarbeiten. Ich finde seine Expertise ist nicht alltäglich und er ist als Fachmann sehr gut in seinem Arbeitsbereich.“

VfB Stuttgart hofft auf ersten Heimsieg

Einen Nachweis erbrachte Mislintat erst kürzlich wieder mit der Last-Minute-Leihe von Serhou Guirassy. Dem Franzosen gelang bei seinem Startelf-Debüt bei Bayern München direkt ein Treffer (2:2). Auch gegen die Eintracht, die am Dienstag in der Königsklasse mit 1:0 bei Olympique Marseille gewann, wird als Abnehmer im Sturmzentrum wohl vorrangig wieder Guirassy lauern.

Wer an der Seite des 26-Jährigen auflaufen wird, ist noch unklar. Neben Tiago Tomás gelten auch Lilian Egloff und Chris Führich als aussichtsreiche Kandidaten. Fragezeichen gibt es auch in der Defensive des Tabellen-14.. Bei Konstantinos Mavropanos steht noch nicht fest, ob er das Abschlusstraining mitmachen kann. Sicher fehlen werden der verletzte Josha Vagnoman (Knochenödem im Mittelfuß) und der gesperrte Luca Pfeiffer.

Eindeutig gesetzt ist dagegen dieses Ziel: „Wir wollen an die in München gezeigte Leistung anknüpfen und den ersten Heimsieg landen“, sagte Matarazzo. Aber auch dem Coach ist klar: Nur ein Erfolgserlebnis hilft ihm und dem VfB, um zumindest im sportlichen Bereich rasch Ruhe einkehren zu lassen.