Sebastian Hoeneß muss seine Abwehr zum Bundesliga-Auftakt gegen den SC Freiburg umbauen. Welche Möglichkeiten es gibt – und welche Lösungen für den VfB-Trainer nicht infrage kommen.
Es sah schon mal besser aus, was das defensive Personal beim VfB Stuttgart angeht: Insbesondere auf der Position des rechten Innenverteidigers herrscht vor dem Bundesliga-Auftakt beim SC Freiburg an diesem Samstag (15.30 Uhr/Liveticker) akute Personalnot, da mehrere Kandidaten für diese Rolle ausfallen.
Der Reihe nach: Der zuletzt dort gesetzte Anthony Rouault wird aufgrund einer Schulterverletzung die nächsten Spiele verpassen, die er sich vergangene Woche im Spiel bei Bayer Leverkusen zugezogen hatte. In Leonidas Stergiou steht ein weiterer Abwehrspieler nicht zur Verfügung: Er fällt aufgrund einer Entzündung am Rückenwirbel mindestens bis September aus. Unter der Woche folgte dann noch ein Fragezeichen bei Defensivakteur Yannik Keitel, der im Training am Donnerstag umgeknickt ist und seitdem im Sprunggelenk Probleme hat.
Dan-Axel Zagadou ist noch keine Option
Hinzu kommt, dass der neue Innenverteidiger auch noch nicht da ist, den der VfB als Ersatz für Waldemar Anton nachverpflichten will. Und Dan-Axel Zagadou befindet sich nach seiner Knieverletzung noch im Aufbautraining. „Das hatte ich auch noch nicht so oft, dass sich das so ballt in der Defensive“, sagt Hoeneß. Was zur Frage führt: Wer spielt an diesem Samstag in Freiburg neben Jeff Chabot in der Innenverteidigung? „Wir haben nicht mehr viele Optionen“, sagt der VfB-Trainer, „aber wir haben noch welche.“
Genau genommen sind es drei. Die erste: Yannik Keitel wird rechtzeitig fit. Der defensive Mittelfeldspieler hatte in der Vorsaison des Öfteren für den SC Freiburg in der Innenverteidigung gespielt, was Hoeneß ihm nun auch zutrauen würde. Aber: „Wir müssen sehen, ob es reicht für Freiburg.“ Die zweite Option: Einer der Youngster könnte seine Chance bekommen – namentlich Neuzugang Ramon Hendriks oder Anrie Chase, der aus der eigenen U 21 hochgezogen wurde. Hoeneß beschreibt sie als „zwei Junge, die die volle Vorbereitung mitgemacht haben und einen ordentlichen Eindruck gemacht haben“. Auf richtig viel Einsatzzeit kamen sie zuletzt aber nicht.
Die dritte Möglichkeit: Angelo Stiller könnte zurückgezogen werden vom Mittelfeld auf die Position in der Innenverteidigung. „Damit haben wir eine gute Erfahrung gemacht in Dortmund“, sagt Hoeneß mit Blick auf das Spiel im April (1:0), als Stiller in der zweiten Hälfte diesen Part übernommen hatte. Zugleich würde aber weiter vorne eine Lücke entstehen, das weiß auch Hoeneß: „Ich habe ihn natürlich auch gerne im Mittelfeld als Ruhepol.“
Stillers Nebenmann im Mittelfeld, Atakan Karazor, wird dagegen aller Voraussicht nach nicht zurückgezogen in die Abwehr. „Ich habe Ata gerne im Mittelfeld“, sagt Hoeneß. Immerhin hier herrscht Klarheit mit Blick auf die Aufstellung.