Die Polizei kann einen Fahndungserfolg vermelden. Foto: dpa/Roland Weihrauch

Die Polizei hat nach der Messerstecherei an Karfreitag in Steinheim einen Verdächtigen festnehmen können. Die Hintergründe der Tat sind allerdings auch weiterhin noch unklar.

Der brutale Angriff auf einen Jugendlichen auf der Freifläche hinter der Riedhalle hat am Karfreitag für großes Entsetzen in Steinheim gesorgt. Die Polizei hatte am frühen Abend dieses 15. Aprils mitgeteilt, dass der 15-Jährige um die Mittagszeit vermutlich aus einer größeren Personengruppe heraus mit einem Messer angegriffen und schwer verletzt worden sei. Seitdem ermittelt die Kripo wegen versuchter Tötung, eine unverzüglich eingeleitete Fahndung blieb allerdings erfolglos. Am Dienstagmorgen, 26. April, ist es den Ordnungshütern aber gelungen, in Plochingen einen 16-Jährigen vorläufig festzunehmen, der im Verdacht steht, dem 15-Jährigen die Stichverletzung zugefügt zu haben.

Junger Mann ist bei der Polizei kein unbeschriebenes Blatt

Zeugenhinweise hatten die Ermittler auf die Spur des jungen Mannes gebracht, der bereits polizeibekannt ist. Der Jugendliche wurde am Dienstag einem Haftrichter am Amtsgericht Heilbronn vorgeführt, der den von der Staatsanwaltschaft Heilbronn beantragten Haftbefehl wegen Verdachts des versuchten Totschlags erließ, in Vollzug setzte und den 16-Jährigen in eine Justizvollzugsanstalt einwies.

Zu den Hintergründen wird noch ermittelt

Nicht erhärtet habe sich indes die anfängliche Annahme, dass das Opfer von einer größeren Gruppe angegangen worden sei, sagt Yvonne Schächtele, Pressesprecherin des Polizeipräsidiums Ludwigsburg. Der Personenkreis der mutmaßlichen Angreifer sei deutlich kleiner gewesen, als es erste Erkenntnisse nahegelegt hätten. Die Ermittlungen hierzu liefen aber ebenso weiter wie die zu den Hintergründen der Tat.

Häufiger Gast in Steinheim

Schon klar ist indes für die Polizei, dass der 16-jährige Verdächtige „jemand ist, der sich häufiger in Steinheim und Umgebung aufgehalten hat“, wie Schächtele erläutert. In Plochingen, wo bei ihm nun die Handstellen geklickt haben, sei er zwar offiziell gemeldet, aber nicht ständig anzutreffen.