Die Behauptung, dass der Impfstoff gegen das Coronavirus Metall oder gar einen Mikrochip enthalte, gehört zu den Verschwörungstheorien, die seit Beginn der Coronapandemie viel Aufmerksamkeit erhalten. Foto: dpa/Daniel Karmann

Im Internet kursierende Videos sollen suggerieren, dass Corona-Impfungen Mikrochips enthalten. Das zuständige Ministerium in Baden-Württemberg macht klar, was davon zu halten ist.

Stuttgart - Seit Beginn der Coronapandemie sind viele Mythen im Umlauf, gerade im Internet werden Videos mit wilden Verschwörungstheorien millionenfach geklickt. Mit Falschbehauptungen soll Stimmung gegen die Corona-Maßnahmen und die Impfungen gemacht werden.

Wurde das Coronavirus in einem Labor konstruiert? Dienen die Corona-Schutzmaßnahmen dazu, die Bürgerinnen und Bürger zu kontrollieren? Und was hat Bill Gates mit der Pandemie zu tun? Auch die Behauptung, dass der Impfstoff gegen das Coronavirus Metall oder gar einen Mikrochip enthalte, gehört zu den Verschwörungstheorien, die seit Beginn der Coronapandemie viel Aufmerksamkeit erhalten.

Ministeriumssprecher: Niemand wird gechipt

Diese Theorie bekommt derzeit vielfach auf zahlreichen Filmchen in sozialen Netzwerken neues Futter. In kurzen Videos halten sich Menschen Kühlschrank-Magnete an die mutmaßliche Einstichstelle ihrer Covid-19-Impfung. Und was passiert? Augenscheinlich bleibt dieser dort haften.

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Angesprochen auf diese Magnet-Videos sagt Pascal Murmann, Sprecher des Sozialministeriums in Baden-Württemberg: „Selbstverständlich wird niemand durch die Impfung gechipt, die Impfung ist außerdem freiwillig. Wir haben ja derzeit eher die Situation, dass die Nachfrage das Angebot übersteigt.“

Faktenchecker prüfen Corona-Mythen

Manchmal hilft auch schon ein Blick auf Websites wie Mimikama, die sich mit Verschwörungstheorien und Falschmeldungen beschäftigen. Die Faktenchecker haben den Versuch nachgestellt und kommen zu dem Schluss: „So ein kleiner Magnet kann nahezu überall am Körper hängenbleiben, solange die Stelle entsprechend glatt ist – das klappt also eher weniger an den haarigen Beinen oder am rauen Ellenbogen.“

Die einfachste Erklärung der Faktenchecker, warum die Magnete am Körper anhaften: Adhäsion, also die physikalische Erscheinung, dass zwischen Teilchen verschiedener Körper anziehende Kräfte wirken.

Immer wieder Falschnachrichten

Immer wieder warnen Behörden vor gefälschten Botschaften im Zusammenhang mit dem Coronavirus. In der aktuellen Corona-Pandemie sind Twitter, Whatsapp, Youtube und Co. schon häufig dazu missbraucht worden, die Menschen bewusst in die Irre zu geleiten. Da sind Kettenbriefe verschickt worden, deren Inhalte eher harmlos waren. Alle 15 Minuten ein Glas Wasser trinken schützt gegen Corona, war ein solcher. Andere waren gefährlich, wenn an Stelle des Wassers Desinfektionsmittel als Getränk empfohlen wurde.