Bitte einstiegen: Mit dem 9-Euro-Monatsticket kann von Juni an in ganz Deutschland der Nahverkehr genutzt werden. Foto: Lichtgut/Leif Piechowski

Der Verkehrsverbund VVS verspricht, dass es die Fahrkarte auch in Papierform geben wird. Auch Abonnenten und Inhaber von Jahres- und Semestertickets profitieren.

Das von der Bundesregierung propagierte 9-Euro-Monatsticket wird nicht nur elektronisch, sondern auch als Fahrkarte am Automaten oder im Bus verfügbar sein. Man arbeite an einer analogen Verkaufsmöglichkeit über Fahrkartenautomaten und Kundenzentren und wolle auch für Busfahrgäste eine Lösung finden, so der Verkehrsverbund Stuttgart (VVS ).

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte eine rein elektronische Lösung für das drei Monate angebotene Ticket propagiert, dagegen gab es jedoch Bedenken. Der VVS wirbt dafür, das Ticket über die VVS-App zu kaufen. Es ist personenbezogen, also nicht übertragbar.

Erfahrungen mit Aktion 2021

In einer Arbeitsgruppe zwischen Bund und Ländern ist inzwischen auch geklärt, dass das Ticket, das einen Teil des Energiepaketes zur Entlastung der Bürger darstellt, nicht nur im jeweils eigenen Verkehrsverbund, sondern in allen Verbünden und bundesweit im Nahverkehr gelten wird. Das Monatsticket für neun Euro kann beim VVS von Ende Mai an gelöst werden, es gilt erstmals ab dem 1. Juni. Die Aktion läuft am 31. August 2022 aus. Nicht genutzt werden können der Fernverkehr oder zum Beispiel Flixtrain. In Baden-Württemberg gilt als Besonderheit auf der Stecke Stuttgart–Singen der IC auch als Regional Express (RE), für diese Fernverbindung reicht das Neun-Euro-Ticket aus.

Die bundesweite Nutzung des Nahverkehrs mit Verbundtickets war erstmals im September 2021 möglich, damals als Treueaktion für Dauerkunden, die ihr Abo auch während der Coronapandemie nicht storniert hatten. Die Aktion dauerte allerdings nur zwei Wochen.

Auch Dauerkunden profitieren

Auch alle Abonnenten und Inhaber von Jahres- oder Semestertickets werden vom Neun-Euro-Ticket profitieren, das verspricht der VVS. Entweder würden sie für Juni, Juli und August eine Erstattung der überzähligen Summe erhalten (für Studierende oder Inhaber eines Jahrestickets, die im Voraus bezahlt haben, greift diese Lösung), oder es würden nur neun Euro pro Monat abgebucht werden. Die genauen Formalitäten dazu stünden noch nicht endgültig fest.