Die Affalterbacher Straße gleicht teilweise einem Flickenteppich. Foto: Werner Kuhnle

Der Marbacher Gemeinderat befürwortet die Sanierung von zwei neuralgischen Stellen. Und der Ruf aus der Schillerstadt scheint nicht ungehört zu verhallen.

Anwohner der Affalterbacher Straße und im weiteren Verlauf der Wildermuthstraße haben sich wiederholt über den aus ihrer Sicht prekären Zustand des Belags auf der Ortsdurchfahrt beklagt. Vor allem die Lastwagen, die auf der holprigen Piste an ihren Häusern vorbeischeppern, sorgen für Unmut. Ein Missstand, den die Stadt Marbach gerne beheben lassen würde. Folglich appellierte Räte und Bürgermeister Jan Trost jetzt im Gemeinderat erneut ans Land, endlich die Bagger anrücken zu lassen.

Trost bezeichnete den Status quo von besagtem Abschnitt als „Ärgernis“. Eine zweite Stelle mit einem „desolaten“ Belag sei die Handelshofkreuzung. „Wir stellen die klare Forderung, diese beiden, durchaus schwierigen Baustellen, anzugehen, damit wir für mehrere Jahre Ruhe haben“, sagte Trost.

Der Ruf aus der Schillerstadt scheint von den übergeordneten Behörden erhört worden zu sein. „Für den Streckenabschnitt der Wildermuthstraße hat der Kreis vom Land einen Geldbetrag für Sanierungsarbeiten erhalten“, berichtet Andreas Fritz, Pressesprecher des Landratsamts Ludwigsburg. Noch im ersten Halbjahr 2023 sollen demnach die Bautrupps anrücken und den Abschnitt zwischen der Charlottenstraße und der Schwabstraße auf Vordermann bringen. Angedacht sei, einen lärmarmen Asphalt aufzubringen, der den Geräuschpegel um zwei Dezibel senken soll. Wann das Regierungspräsidium (RP) „den restlichen innerörtlichen Abschnitt sanieren will, ist uns nicht bekannt“.

Zeitpunkt der Sanierung ist offen

Genaue Angaben dazu kann auch RP-Sprecherin Andrea Panitz nicht machen. Das rühre daher, dass sich die Umsetzung solcher Projekte am Straßenerhaltungsprogramm des Landes orientiere, in dem die Affalterbacher Straße/Wildermuthstraße bis 2025 nicht vermerkt sei.

Zwei Großbaustellen in einem Aufwasch erledigen

Etwas anders ist der Fall bei der Handelshofkreuzung gelagert. Der Knotenpunkt taucht zwar ebenso wenig auf der To-to-Liste des Landes auf. „Aufgrund des Schadensbildes ist das Regierungspräsidium Stuttgart dennoch bestrebt, diesen Abschnitt entsprechend zu sanieren“, betont Panitz. Eine reine Erneuerung der Fahrbahndecke werde hier freilich nicht ausreichen, es müsse tiefer in die Substanz eingegriffen werden. „Es ist daher geplant, die Sanierung des Streckenabschnitts im Zuge des Umbaus der Oehlerkreuzung durchzuführen, da dadurch verschiedene Synergien erzeugt werden können. Dadurch sollen die Verkehrsbeeinträchtigungen durch eine abgestimmte Verkehrsführung reduziert, die Gesamtbauzeit verkürzt und wirtschaftliche Vorteile durch die gemeinsame Durchführung der Baumaßnahmen genutzt werden“, erklärt sie.

Das klingt viel versprechend, doch wahr ist auch, dass es zum Umbau der Oehlerkreuzung noch keinen konkreten Zeitplan gibt. Darüber hinaus, das gibt Panitz auch zu bedenken, müssten als Voraussetzung entsprechende Haushaltsmittel für die Sanierung der Handelshofkreuzung vorhanden sein.