Polizeistreifen rückten am Samstag aus. Ihr Ziel: das Breuningerland und Ikea. Dort gab es für Hunderte Autofahrer wegen vieler Baustellen und blockierter Kreuzungen nur noch eins: Stillstand. Den Unmut bekamen die Beamten ab.
Etliche Besucher des Asperger Freibads wunderten sich am Samstagnachmittag über die hohe Dichte an Autofahrern, die eigentlich verbotswidrig den Feldweg parallel zur A 81 vom Tammerfeld her frequentierten. Limousine nach Limousine kurvte mit sichtbar genervten Insassen jenseits von Rüben- respektive Getreideäckern vor zum Durchlass an der Altachstraße.
Autofahrer auf an sich illegalen Routen unterwegs
Den Grund für die an sich illegalen Fahrmanöver teilte die Polizei am Montag mit: Größere Baustellen auf der Zufahrt zum Gewerbeareal aus Richtung Tamm sowie von der B 27 und das „teilweise rücksichtslose Verhalten mancher Verkehrsteilnehmenden führten zu einem Verkehrschaos im Bereich der Heinkelstraße und der Porschestraße im Tammerfeld“. Von 13 Uhr an sei der hohe Besucherzustrom zum Breuningerland und zum Ikea-Möbelhaus immer wieder ins Stocken geraten. Als sich die Situation immer mehr zugespitzt habe und zahlreiche Autofahrer die Kreuzungs- und Einmündungsbereiche nicht wie vorgeschrieben freigehalten hätten, sei der Verkehr schlicht zusammengebrochen. Polizeistreifen hätten deswegen versucht, den Verkehr zum Teil über den Feldweg in Richtung Asperg abzuleiten.
Bei vielen Autofahrern lagen offenbar die Nerven blank. Sie bedachten die Ordnungshüter mit einem Hupkonzert, schrien die Beamten an und beschimpften sie. Binnen Kurzem gingen 80 Notrufe bei den Polizeibehörden in Ludwigsburg und Bietigheim ein. Kaum einer bedachte dabei offenbar, dass die Polizisten in diesem Fall tatsächlich nur als Helfer aus dem Chaos im Einsatz waren.