An der Kreuzung Seeclickweg/Benzenäckerstraße soll im kommenden Jahr ein Kreisverkehr eingerichtet werden. Foto: Iris Frey

Die Kreuzung Seeblickweg/Benzenäckerstraße soll im kommenden Jahr für rund 1,9 Millionen Euro zu einem Kreisverkehr umgebaut werden. Außerdem werden zwei Bushaltestellen barrierefrei.

Hofen - Im Bereich des Seeblickwegs/Benzenäckerstraße/Kochelseeweg soll ein Kreisverkehr gebaut werden. Der Städtebauausschuss hat kürzlich davon in einer Vorlage des Technischen Referats einstimmig Kenntnis genommen. Beim Beschluss zur Ausführungsplanung soll die Verwaltung, so der Wunsch der CDU, noch darstellen, ob die Bucht für die Bushaltestelle bleiben kann oder wie es die Planung vorsieht, der Bus auf der Straße hält, so Erwin Grimme vom Städtebaureferat.

So soll laut Planungen nicht nur der Kreuzungsbereich Seeblickweg umgestaltet werden, sondern auch die Situation für die Fußgänger und den Radverkehr sicherer gemacht werden. Wie berichtet, gab es im Seeblickweg in den letzten Jahren einige schwere Unfälle, auch mit Fußgängern. Zuletzt im März 2019, als eine 80 Jahre alte Frau auf der Mittelinsel vom Auto eines 58-Jährigen erfasst und dabei tödlich verletzt wurde. Daraufhin wurde am Seeblickweg eine Ampelanlage aufgebaut, die dort bis zum Bau des Kreisverkehrs stehen soll. Die Benzenäckerstraße wird im kommenden Jahr im Bereich vom Kreisverkehr bis zum Bachstelzenweg umgestaltet. Dabei werden die Bushaltestellen Nixenweg barrierefrei umgebaut und Fußwege auf beiden Straßenseiten eingerichtet. Für eine sichere Überquerung der Benzenäckerstraße werden in diesen beiden Bereichen zwei Fußgängerüberwege hergestellt.

Zurzeit wird die Ausführungsplanung für die Arbeiten erstellt. Dann werden im kommenden Frühjahr die Ausschreibungen erfolgen und die Arbeiten vergeben. Baubeginn soll im Juni kommenden Jahres sein, Bauende wäre dann im Mai 2022.

Technikbürgermeister Dirk Thürnau sieht mit dem Bau des Kreisverkehrs einen wesentlichen Vorteil zur Verbesserung des Fuß- und Radwegenetzes. Der geplante Kreisverkehr soll sichere Querungsmöglichkeiten an allen Knotenpunktarmen bieten. Es seien auch bei der Planung die Belange behinderter Menschen berücksichtigt worden. Die Fußgängerwege werden mit Sickerpflaster hergestellt. Der Kreisverkehr hat einen Durchmesser von 29 Metern. Die Mittelinsel misst 13 mal 14 Meter und soll begrünt werden. Der Lärmschutzwall im südlichen Bereich des Kreisverkehrs wird aus Platzgründen verschmälert. Es wird eine Gabionenwand gebaut, die die Höhe nicht verringert.

In der Benzenäckerstraße wird in Fahrtrichtung Neugereut ein Radfahrstreifen von zwei Meter Breite eingerichtet. In der Gegenrichtung werden die Radfahrer zwischen der Bushaltestelle und dem Kreisverkehr auf der Fahrbahn geführt. Die Bushaltestellen Nixenweg bleiben an ihrem Ort und werden barrierefrei mit Blindenleitlinien ausgebaut.

Auch der Naturschutz ist im Visier der Planer: Im südlichen Bereich des Kreisverkehrs müssen Bäume und Gehölze gerodet werden. Dies wird noch bis Ende Februar 2021 ausgeführt. Es entfallen zehn Bäume und werden in gleicher Anzahl neu gepflanzt. Auch muss aus dem Lärmschutzwall das Weiße Waldvögelein versetzt werden.

Die Baukosten betragen laut Stadt 1,9 Millionen Euro. Die Mittel sind im Doppelhaushalt 2020/21 bereitgestellt. Der Kreisverkehr ist laut Stadt förderfähig nach dem Landesgemeindeverkehrsgesetz. Die Umgestaltung der Benzenäckerstraße ist im Rahmen der Sozialen Stadt Neugereut förderfähig. Die genauen Fördersummen stehen laut Thürnau noch nicht fest. Sie ergeben sich aus den tatsächlichen Baukosten. Die Stadt rechnet mit einem Förderanteil von etwa 50 Prozent.