Stuttgarts Krankenhausbürgermeister Thomas Fuhrmann (links) hat die Unterschriftenliste der Beschäftigten des Klinikums entgegengenommen. Foto: Lichtgut/Achim Zweygarth

Die Gewerkschaft Verdi hat eine Liste mit Unterschriften von Beschäftigten des Klinikums der Stadt übergeben. Mit dieser soll die Forderung für mehr Geld für die Mitarbeitenden bekräftigt werden. Der Beruf müsse dringend aufgewertet werden.

Stuttgart - Die Dienstleistungsgewerkschaft Verdi und viele Beschäftigte im städtischen Klinikum fordern eine bessere Bezahlung für Pflegekräfte. Vor der Sitzung des Verwaltungsrates übergaben Vertreter von Verdi eine entsprechende Unterschriftenliste an die Mitglieder des Kontrollgremiums. Rund 1850 Personen hätten sich an der Aktion beteiligt, sagt Volker Mörbe von Verdi. Insgesamt beschäftige das Klinikum der Stadt rund 2500 Pflegekräfte.

Viele geben den Beruf auf

„Wir sind in einer prekären Situation“, begründete Mörbe den Schritt. „Immer mehr Leute gehen aus dem Beruf.“ Um diesen wieder attraktiver zu machen, fordern Verdi und die Unterzeichner dauerhaft eine monatliche Zulage für das Personal am Bett von 500 Euro. Einmalzahlungen seien dagegen „nur ein Strohfeuer“, so Mörbe. Nur eine dauerhafte Prämie bedeute eine wirkliche Aufwertung der Arbeitsplätze in der Pflege. Dann würden vielleicht manche, die dem Beruf bereits den Rücken gekehrt haben, wieder zurückkehren. Mörbe verwies darauf, dass das Robert-Bosch-Krankenhaus eine Zulage fürs Pflegepersonal bezahle. Durch eine Schiedsstelle sei auch bereits geklärt, „dass die Kassen das bezahlen müssen“.