Die gewichtigste Truppe beim Neujahrswiegen in der Hedelfinger Kelter: Die Acht von der Hedelfinger Feuerwehr gewinnen mit 999 Kilogramm. Foto: /Daniel Haidle

Am Ende wurde es beim Neujahrswiegen in der Hedelfinger Kelter doch noch spannend: Das Achterteam der Freiwilligen Feuerwehr siegte mit 999 Kilogramm knapp vor den Skigiganten mit 976 Kilogramm.

So spannend war es noch selten beim Neujahrswiegen in der Hedelfinger Kelter: Zum 15. Mal hatte die Weingärtnergenossenschaft Hedelfingen zur Jahres-Auftaktveranstaltung eingeladen. Das wichtigste Utensil hatten die Wengerter flott gemacht: die historische Traubenwaage. Einst hielt sie das Gewicht der abgelieferten Trauben fest, am Dreikönigstag musste sie Schwergewichte auf zwei Beinen wiegen. Nach der Coronapause wurde wieder das Achter-Team gesucht, das die meisten Kilos auf die Waage bringt. Die Männer der Freiwilligen Feuerwehr hatten ihren Titel zu verteidigen.

Die Konkurrenz war stattlich. Erstmals traten die Stuttgarter Skigiganten – ehemalige Ministranten und deren Freunde – an. Ihr Name hielt, was er versprach. Die acht stattlichen Skifahrer brachten es auf 976 Kilogramm. „Unsere Traubenwaage ist auf eine Tonne ausgerichtet. Das wird knapp“, meinte Wiegemeister Daniel Haidle. Gestärkt durch die Gulasch- und Kartoffelsuppe der Wengerter stiegen acht Feuerwehrler – ehemals Aktive verstärkt durch junge Aktive – auf die Waage. Spannung und Jubel als Haidle den Kartonstreifen mit dem amtlichen Ergebnis in der Hand hielt: 999 Kilogramm – mehr geht nicht. Als Belohnung gab es ein Weinpaket. Doch auch die leichteste Gruppe durfte sich über ein Präsent freuen. Die acht Leichtgewichte der Sportgruppe der SportKultur Stuttgart hatten auf der Waage keine Platzprobleme. Sie wogen fast nur halb so viel wie die Feuerwehrmänner: 528 Kilo.

Ein Viertele für Leichtgewichte

Doch auch Einzelpersonen konnten in der Kelter ihr Gewicht bestimmen lassen. Die Wengerter boten einen Anreiz. „Wer im Vergleich zum vergangenen Mal sein Gewicht gehalten oder gar ein paar Kilos abgespeckt hat, bekommt ein Viertelesfläschle von uns“, sagt Organisator Jürgen Koch. 49 Gäste wollten es am Feiertag wissen. Im Durchschnitt wogen sie 85,5 Kilogramm. „Das sind 4,7 Kilogramm mehr als bei unserer vorangegangenen Veranstaltung. Vielleicht hat die Pandemie doch ihre Spuren hinterlassen“, vermutet Koch. Die Probanten nahmen es dennoch leicht und ließen sich das Miteinander nicht vermiesen. Bei leckeren Speisen und guten Hedelfinger Tröpfchen feierten sie den geselligen Jahresauftakt. Der Erlös der Veranstaltung kommt dem Förderverein „Altes Haus“ zugute.