Marc Wucherer nimmt im Dezember auf dem Chefsessel von Ziehl-Abegg Platz. Foto: Ziehl-Abegg

Marc Wucherer heißt der neue Chef des Ventilatorenherstellers Ziehl-Abegg. Er folgt Peter Fenkl nach, der allerdings schon Ende Mai das Familienunternehmen verlassen hat.

Der Ventilatorenhersteller Ziehl-Abegg bekommt einen neuen Chef. Marc Wucherer (52) wird im Dezember die Gesamtverantwortung für das Familienunternehmen aus Künzelsau übernehmen. Er wird damit Nachfolger von Peter Fenkl (60), der bereits Ende Mai Ziehl-Abegg verlassen hat.

Damals hieß es, dass der Austritt von Fenkl, der mit vielen lobenden Worten verabschiedet wurde, langfristig terminiert war. „Über eine Nachfolgeregelung wird in Kürze informiert“, hieß es damals. Warum es nun doch rund ein halbes Jahr gedauert hat, bis der Chefsessel wieder besetzt wurde, blieb unbegründet.

Wucherer kommt von Bosch Rexroth

Wucherer war zuvor bei Bosch Rexroth. Im Vorstand der Industrietochter des weltgrößten Autozulieferers war er zuständig für den weltweiten Vertrieb und das Fabrikautomationsgeschäft. Mitte September hatte Bosch Rexroth mitgeteilt, dass Wucherer auf eigenen Wunsch das Unternehmen verlassen werde.

„Marc Wucherer ist Vollblutmanager mit einem großen Erfahrungsschatz in vielen unternehmerischen Bereichen“, teilt Ziehl-Abegg mit. Verwiesen wird dabei nicht zuletzt auf seine „internationale berufliche Erfahrung“, die eine gute Voraussetzung sei, um das weitere globale Wachstum von Ziehl-Abegg aktiv zu gestalten. Wucherer hat an der Universität Erlangen-Nürnberg zunächst Allgemeine Elektrotechnik studiert – später auch noch Betriebswirtschaftslehre – und seine Karriere zunächst als technischer Vertriebsingenieur bei Siemens begonnen. Für den Münchener Konzern war er unter anderem in China tätig.

International führend

Ziehl-Abegg gehört nach eigenen Angaben zu den international führenden Unternehmen im Bereich Luft-, Regel- und Antriebstechnik. Mit weltweit 4700 Mitarbeitern, 2600 davon in süddeutschen Werken, hat das Familienunternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 716 Millionen Euro erzielt. Rund 80 Prozent des Umsatzes wird im Export erzielt.