Die V-22 Osprey fotografiert beim vertikalen Start vom Landefeld Foto: dpa/Shawn_Thew

Das Flugzeug „V-22 Osprey“ wurde ursprünglich für Rettungseinsätze entwickelt, kam aber zwischenzeitlich beim US-Militär zum Einsatz. Ein geplantes Modell von Lego kam deshalb in die Kritik und wird nun doch nicht verkauft.

München - Der Spielzeughersteller Lego will kein Modell des Militärflugzeugs „V-22 Osprey“ auf den Markt bringen. Nach Kritik aus der deutschen Friedensbewegung teilte das Unternehmen am Dienstagabend dem Evangelischen Pressedienst (epd) mit, dass man sich dazu entschlossen habe, den Bausatz nicht wie geplant ab August zu verkaufen.

Das Set sei bezogen auf Einsätze des Flugzeugs bei Rettungsaktionen entwickelt worden, sagte eine Unternehmenssprecherin: „Vorwiegend wird das Flugzeug jedoch militärisch genutzt.“ Weil Lego bereits seit langem den Grundsatz verfolge, keine Sets mit Militärfahrzeugen zu verkaufen, sei das Produkt gestoppt worden.

Flugzeug für Rettungs- und Kriegsdienst

Der Bausatz geht auf das Militärflugzeug „V-22 Osprey“ der Rüstungskonzerne Boeing und Bell zurück, das auch in aktuellen Krisengebieten im Einsatz ist. Kritik daran äußerte die Deutsche Friedensgesellschaft - Vereinigte KriegsdienstverweigerInnen und demonstrierte zu Wochenbeginn vor einem Lego-Store in Berlin.

Nach Angaben der Friedensgesellschaft wird das Militärflugzeug, das es auch in einer bewaffneten Variante gibt, vom US-Militär und vom japanischen Militär genutzt. Das US-Militär hatte das sogenannte Kipprotorflugzeug nach Angaben des Vereins unter anderem in Afghanistan und im Irak eingesetzt. Die Bundeswehr besitzt kein solches Militärflugzeug.