Winfried Kretschmann ist mit einer Delegation in den USA unterwegs. Foto: dpa/Nico Pointner

Baden-Württemberg hat eine starke Wirtschaft. Doch die Zeiten ändern sich – und die Branche muss sich breiter aufstellen, sagt Landesvater Winfried Kretschmann auf seinem USA-Trip.

Baden-Württemberg muss aus Sicht von Ministerpräsident Winfried Kretschmann neben dem Automobilsektor noch stärker auf andere Wirtschaftsbranchen setzen. „Jeder weiß, wir machen Fahrzeuge, Maschinenbau, Anlagenbau“, sagte der Grünen-Politiker bei einem Besuch in Los Angeles in den USA. Aber: „Das ist ja auch ein bisschen einseitig.“

Der Südwesten müsse vor allem stärker auf den Medizinbereich setzen, das sei eine Erkenntnis von seiner US-Reise. „Wir steigen auch stark in den Medizinbereich ein“, sagte er. Die Zusammenarbeit zwischen Medizintechnik, Medizinwirtschaft und Universitäten müsse gestärkt werden.

Neue Wege gehen

Kretschmann forderte auch mehr Mut zu Neugründungen von Unternehmen in Baden-Württemberg. In den USA gebe es eine starke Start-up-Szene, sagte er. „Wir brauchen einen neuen Gründergeist“, sagte er. Man dürfe sich nicht runterziehen lassen und in Depression verfallen, sondern müsse Herausforderungen annehmen und neue Wege gehen. „Wir sind ein Land mit vielen tollen Unternehmen, aber trotzdem muss man auch neue gründen - es verschwinden ja auch welche.“

Kretschmann bereist diese Woche mit einer mehr als 100-köpfigen Delegation die USA. Dort will er für den Südwesten unter anderem in Kalifornien Kontakte knüpfen. Im Mittelpunkt stehen die Themen Künstliche Intelligenz, Autonomes Fahren und die Zukunft der Gesundheitsindustrie.