In dem Graphic Novel „Maus“ (1980) erzählt Art Spiegelman, Sohn polnisch-jüdischer Auschwitz-Überlebender den Holocaust als Tierfabel: Die verfolgten Juden zeichnet er als Mäuse, die Nazis als Katzen. Foto:  

Der Holocaust-Comic „Maus“ aus dem Jahr 1980 stört nun plötzlich Schulaufseher, Whoopi Goldberg redet Unfug über Nazis: In den USA wird derzeit wild um Geschichtswissen gerungen.

Stuttgart - Wer sich Sorgen macht, dass die so viele neue Himmel aufreißende Literatur stetig an Bedeutung verliert, hat natürlich nicht ganz unrecht. Aber Besorgte können zum Trost auf die USA schauen, wo woke Gesinnungshipster, dreifach vernagelte Reaktionäre und vage verängstigte Vorstadtbürger gedruckten Texten enorme Zündkraft zutrauen. Überall zwischen Ost- und Westküste tobt der Streit über akademische Lehr- und Lektürepläne, über die Regale öffentlicher Büchereien – und darüber, was in Schulen als Lektüre durchgenommen wird.