Thomas Strobl ist nicht erfreut über den Abzug der US-Soldaten aus Stuttgart. Foto: dpa/Marijan Murat

Der US-Truppenabzug trifft Stuttgart besonders hart. Die in der Landeshauptstadt ansässige Kommandozentrale soll nach Belgien verlegt werden. Innenminister Thomas Strobl zeigt sich enttäuscht.

Stuttgart - Baden-Württembergs Innenminister Thomas Strobl (CDU) zeigt sich enttäuscht über die geplante Verlegung der Kommandozentrale für die US-Truppen in Europa von Stuttgart nach Mons in Belgien. „Ich bin ziemlich sicher, die Soldaten, die hier in Stuttgart sind, hätten anders entschieden“, sagte er am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Zugleich versicherte er: „Wir waren, sind und bleiben gute Gastgeber für unsere amerikanischen Freunde.“

In Stuttgart sitzt neben dem militärischen Hauptquartier „European Command“ (Eucom) auch die für US-amerikanische Militäroperationen auf dem afrikanischen Kontinent zuständige Zentrale „Africom“. Der Kommandeur der US-Streitkräfte in Europa, General Tod Wolters, schloss am Mittwoch in Washington auch deren Verlegung aus Stuttgart an einen anderen Ort nicht aus.

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Strobl sagte, er sei gemeinsam mit Bundesverteidigungsministerin Annegret Kramp-Karrenbauer (CDU) bereits in Gesprächen, wie mittel- und langfristig mit eventuell frei werdenden Liegenschaften umgegangen werden könne. Insgesamt könnten die Pläne in Stuttgart rund 25.000 Angehörige der Streitkräfte, Zivilisten und Angehörige betreffen.