Die USA fliegen neben Amerikanern auch ihre einheimischen Mitarbeiter oder andere gefährdete Afghanen aus. Foto: imago images/ZUMA Wire/Samuel Ruiz - US Marine Corps vi via www.imago-images.de

Die USA fliegen bei der Evakuierungsmission in Kabul nicht nur Amerikaner aus. Man habe für Zwischenaufenthalte von Personen, die keine Amerikaner seien, mit 26 Ländern Vereinbarungen getroffen.

Washington/Kabul - Bei der Evakuierungsmission in Kabul fliegen die USA neben Amerikanern auch ihre einheimischen Mitarbeiter oder andere gefährdete Afghanen aus. Selbst wenn diese Afghanen ein Sondervisum haben, kommen sie aber nicht direkt in die USA. Militärflüge bringen sie zunächst auf US-Stützpunkte oder in andere Transitzentren in Drittstaaten. Nach Angaben der US-Regierung wurden dafür mit 26 Ländern auf vier Kontinenten Vereinbarungen getroffen. Darunter sind beispielsweise Deutschland, wo die US-Streitkräfte die Basis Ramstein betreiben, Spanien, Kuwait, Katar oder die Türkei.

US-Präsident Joe Biden sagte, bei den Zwischenaufenthalten würden alle Personen, die keine Amerikaner seien, einer gründlichen Sicherheitsüberprüfung unterzogen. Biden versicherte seinen Landsleuten, dass niemand ohne eine solche Überprüfung ins Land komme. Sobald diese Prüfung positiv abgeschlossen sei, „werden wir diese Afghanen, die uns in den letzten 20 Jahren bei den Kriegsanstrengungen geholfen haben, in ihrer neuen Heimat in den Vereinigten Staaten von Amerika willkommen heißen“.

Für die Evakuierungsmission hat die US-Regierung erst zum dritten Mal überhaupt die zivile Luftreserve aktiviert. 18 Flugzeuge von sechs kommerziellen Fluggesellschaften sollen die Bemühungen unterstützen. Diese Maschinen sollen Menschen von den Zwischenstationen aus in die USA bringen. Damit sollen Kapazitäten für Flugzeuge der US-Luftwaffe geschaffen werden, damit diese häufiger Kabul anfliegen können.