Aus Sicherheitsgründen müssen manche Angeklagte auch in Fußfesseln vor Gericht erscheinen (Symbolbild). Foto: dpa/Jens Büttner

Ein 22-jähriger Angehöriger einer polizeibekannten Großfamilie wird vom Stuttgarter Landgericht für zwei Jahre hinter Gitter geschickt. Er hatte auf dem Mailänder Platz drei junge Frauen bedroht und genötigt.

Er kam und ging in Fußfesseln: Ein 22-jähriger Angehöriger einer syrischen Großfamilie, die mit über 150 Straftaten Polizei und Justiz in Atem hält, ist am Donnerstag zu einer Haftstrafe von zwei Jahren verurteilt worden. Bei einer Auseinandersetzung auf dem Mailänder Platz im September 2024 hatte er eine Gruppe und eine unbeteiligte Passantin mit einem Messer bedroht, um eine 16-Jährige, die er als seine Freundin ansah, zum Mitgehen zu zwingen. Die 18. Strafkammer des Landgerichts wertete dies aber nicht, wie zunächst angeklagt, als Geiselnahme, sondern als Nötigung und Bedrohung. Ersteres hätte eine Mindeststrafe von fünf Jahren bedeutet.