Sollte es tatsächlich möglich sein, in der Corona-Krise Urlaub zu machen, rechnet der Campingverband in Deutschland mit einer starken Nachfrage insbesondere für die Sommermonate Juli und August.
Berlin - Der Campingverband rechnet angesichts geplanter Lockerungen für Reisen in Deutschland mit starker Nachfrage insbesondere für die Sommermonate Juli und August. „Wir empfehlen den Campern, wenn möglich auf andere Zeiten auszuweichen und Reisen im voraus, möglichst frühzeitig zu buchen“, sagte Christian Günther,Geschäftsführer des Bundesverbandes der Campingwirtschaft in Deutschland, am Mittwoch auf Anfrage. Preiserhöhungen wegen Kosten für Schutzmaßnahmen in der Corona-Krise seien nicht ausschließen.
Im Einzelfall kann es dem Verband zufolge wegen Beschränkungen, die die Politik auferlegt, zu Engpässen kommen. „Bei 50 Prozent Kapazität wie in Niedersachsen vom 11. Mai an, ist davon auszugehen, dass die Kapazitäten nicht reichen werden“, erläuterte Günther. Allerdings sei noch nicht abzusehen, ob und wie besonders ältere Menschen ab 60 Jahren reisten, bei denen Camping besonders beliebt sei.
87 Prozent aus Deutschland
Über das Jahr und das ganze Land gesehen, sollten die Kapazitäten reichen, sagte Günther. Im vergangenen Jahr hatten die Betreiber von Campingplätzen in Deutschland rund 35,76 Millionen Übernachtungen gezählt. Das waren 3,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Knapp 87 Prozent der Camper kamen demnach aus Deutschland.
Bayern war Verband zufolge mit rund 6,4 Millionen Übernachtungen erneut das beliebteste Ziel unter den Campinggästen, gefolgt von Niedersachsen (5,2 Mio) und Mecklenburg-Vorpommern (5 Mio).