Die neue Vollsperrung auf der Kreisstraße 1880 zwingt Autofahrer für mindestens fünf Wochen auf die B 29 – doch dort wird bereits gebaut.
Zwischen Urbach und Plüderhausen reißt ab diesem Mittwoch, 30. Juli, die direkte Verkehrsverbindung ab. Die Kreisstraße 1880 wird voll gesperrt. Wie das Bürgermeisteramt Urbach mitteilt, sind umfangreiche Erschließungsarbeiten für das neue Plüderhäuser Wohngebiet „Hohrain/Gländ“ der Auslöser. Betroffen ist der Abschnitt zwischen der Birkenallee und dem Ortsende Plüderhausen.
Die Folge: Der Verkehr wird über die B 29 umgeleitet. Doch auch dort herrscht derzeit Baustellenbetrieb. Das Regierungspräsidium Stuttgart saniert in mehreren Etappen die Fahrbahn in Richtung Stuttgart. Pendler müssen also mit erheblichen Verzögerungen rechnen.
Vollsperrung der K 1880: Was Autofahrer jetzt wissen müssen
Für Busreisende sieht es nicht besser aus. Die Linien 243 und 248 enden während der Sommerferien an der Haltestelle „Friedenskirche“ in Urbach. Wer weiter nach Plüderhausen möchte, ist auf den Zug MEX 13 angewiesen. Die Linie 249 bleibt von der Sperrung unberührt. Die Gemeindeverwaltung Plüderhausen sei sich der Einschränkungen bewusst und bemühe sich aktuell intensiv um eine Übergangslösung für den betroffenen Zeitraum, heißt es in einer ergänzenden Mitteilung. Ob eine alternative Anbindung realisiert werden könne, sei derzeit aber noch offen – die Gespräche hierzu liefen.
Keine Ausweichstrecken: Feldwege bleiben gesperrt
Schleichwege? Fehlanzeige. Zwar ist das Ilgenhofsträßchen offiziell nicht gesperrt, jedoch nur für landwirtschaftlichen Verkehr zugelassen. Gleiches gilt für die Verlängerung der Seestraße Richtung Rank. Wer sich dennoch dorthin verirrt, muss mit Kontrollen rechnen.
Remstal-Radweg nur für Ausnahmen geeignet
Einzig der Remstal-Radweg bleibt – zumindest für langsamere Fahrzeuge. Er verbindet das Gewerbegebiet Heusee in Plüderhausen mit der Kläranlage Urbach, ist jedoch für den Autoverkehr weder ausgelegt noch gedacht. Auch hier appelliert die Gemeinde an die Vernunft: Nur im Ausnahmefall solle diese Route genutzt werden.
Baumaßnahmen an der B 29 verschärfen die Lage
Ein Lichtblick immerhin: Der an Sonn- und Feiertagen sonst gesperrte Feldweg zwischen Urbach und der Hohbachbrücke wird temporär freigegeben. So bleibt der Zugang zum Bärenhof und zu den Wanderparkplätzen im Bärenbachtal gewährleistet.
Laut Gemeindeverwaltung ist mit einer Bauzeit von rund fünf Wochen zu rechnen. Danach könnte die Sperrung aufgehoben werden – wenn auch die innerörtlichen Arbeiten in Urbach bis dahin abgeschlossen sind. Das Rathaus reagiert auf Kritik aus der Bevölkerung mit einem klaren Hinweis: Für Maßnahmen auf der Bundesstraße habe man keine Entscheidungsgewalt.