Auf der A8 gab es ein massives Schneechaos. Foto: 7aktuell.de/Alexander Hald

Chaos, Sperrungen und Unfälle – sogar der Albaufstieg ist komplett dicht. Das Sturmtief „Roxana“ hatte Baden-Württemberg in der Nacht zu Montag fest im Griff.

Stuttgart - Ein Wintergewitter in Baden-Württemberg hat in der Nacht auf Montag für über 200 Einsätze der Feuerwehr und der Polizei gesorgt. In der Nacht auf Montag gab es nach Angaben der Polizei zahlreiche Unfälle bei Schnee, Glätte und auf überfluteten Straßen. Auch der Berufsverkehr war am Morgen in einigen Kreisen betroffen. Nach Angaben der Einsatzkräfte gab es wenige Verletzte.

Für knapp neun Stunden musste sogar der Albaufstieg der Autobahn 8 bei Gruibingen (Kreis Göppingen) gesperrt werden. „Gegen Mitternacht waren die Straßen schneebedeckt“, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Die Autos und Lastwagen seien wegen der Witterung schlicht nicht mehr weitergekommen. „Für die Räumfahrzeuge war es schwer durch den Berufsverkehr am Morgen zu gelangen.“ Am Montag bildete sich ein erheblicher Rückstau, teilte ein Polizeisprecher mit.

Mehrere Lastwagen stehen bei Dornstadt quer

Etwa 33 Unfälle mit Sachschäden sollen in der Nacht in den Landkreisen Ulm und Göppingen passiert sein. Bei mindestens drei Unfällen wurden dabei Menschen leicht verletzt. Meist sei das zu schnelle Fahren auf den glatten Straßen die Ursache für die Unfälle gewesen, sagte ein Polizeisprecher am Montag. Auf der Bundesstraße 10 bei Dornstadt (Alb-Donau-Kreis) standen in der Nacht mehrere Lastwagen quer.

Im Enzkreis kam es durch anhaltenden Starkregen auf einigen Straßen zu Aquaplaning oder Überschwemmungen. Etwa 40 Mal rückten die Einsatzkräfte aus. Betroffene Straßen mussten zwischenzeitlich gesperrt werden. Einige Keller wurden durch die Wassermassen in der Nacht überflutet. In Mühlacker trat der Erlenbach über die Ufer. Die Bundesstraße 294 musste auf einem Abschnitt in der Nacht zu Montag für vier Stunden gesperrt werden, da ein Pannenfahrzeug im überfluteten Bereich stecken blieb.

Auf der Autobahn 96 im Kreis Ravensburg kam es am Montagmorgen zu einem Zusammenstoß, bei dem ein Mensch schwer verletzt wurde. Zwei weitere Personen wurden leicht verletzt ins Krankenhaus gebracht. Im gesamten Landkreis meldete die Polizei seit Sonntag mehr als 60 Unfälle.

Zahlreiche umgestürzte Bäume und herabfallende Äste

Zu knapp 50 Polizeieinsätzen kam es rund um den Rhein-Neckar-Kreis. Zahlreiche umgestürzte Bäume und herabfallende Äste oder Dachziegel sorgten in der Nacht auch in Mannheim und Heidelberg für Einsätze, teilte die Polizei mit. So stürzten in Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis) Bäume auf ein Auto und ein Wohnhaus. Dabei wurden auch Stromleitungen beschädigt. Durch den starken Regen hoben sich vereinzelt Kanaldeckel an. Manche Straßen waren wegen Überflutungen zeitweise gesperrt. Durch das Aquaplaning kam es auch zu einigen Unfällen, bei der einige Menschen leicht verletzt wurden.

In Karlsruhe entwurzelte der Sturm einige Bäume und wehte Verkehrszeichen um. Etwa 70 Einsätze verzeichnete die Polizei im gesamten Stadt- und Landkreis in der Nacht auf Montag. Mehrere Straßen wurden wegen Überflutungen gesperrt. Vergleichsweise seien aber nur geringe Schäden entstanden, teilte die Polizei mit. Auch in der Stadt Karlsruhe verlief der Verkehr am Montagmorgen wieder ruhig und ohne größere Probleme.

Nachdem sich der Sturm am frühen Montagmorgen beruhigt hatte, rechnet der Deutsche Wetterdienst (DWD) in dieser Woche mit keinen weiteren Unwettern. In den Nächten könne es teilweise noch glatte Straßen geben, teilte eine Sprecherin am Montag mit.