Auf der A8 bei Pforzheim breitete sich Schlamm aus. Foto: IMAGO/Einsatz-Report24/Fabian Geier

Das Unwetter am Freitag hat in Baden-Württemberg für viel Wirbel gesorgt. Und auch am Samstag ist die Gefahr von Gewitter und Starkregen hoch.

Heftige Gewitter und Starkregen haben in Baden-Württemberg einen äußerst ungemütlichen Start in das Wochenende gesorgt. Nach einem Blitzeinschlag in Weingarten bei Karlsruhe ging in der Nacht zum Samstag eine Lagerhalle in Flammen auf, wie die Feuerwehr mitteilte. Kräfte aus umliegenden Regionen rückten zu dem Einsatz aus, kamen aber nur schwer voran, da die Straßen wegen des Unwetters schwer zu befahren waren.

Umliegende Häuser wurden sicherheitshalber evakuiert. Polizeiangaben zufolge waren bei dem Großbrand mehr als 250 Kräfte von Feuerwehr und Rettungsdienst im Einsatz. Verletzt wurde niemand. „Der entstandene Sachschaden kann derzeit noch nicht beziffert werden, könnte aber in die Millionen gehen“, heißt es in einer ersten Bilanz der Polizei.

A8 teilweise gesperrt

Wegen Wassermassen und Geröll auf der Fahrbahn sperrte die Polizei am Freitagabend die Anschlussstelle Pforzheim-Ost der Autobahn 8 in Richtung Stuttgart. Der rechte Fahrstreifen wurde zudem für mehrere Stunden gesperrt, da sich Schlamm ausbreitete. Verletzt wurde niemand. Zeitweise bildete sich ein Stau von bis zu fünf Kilometern.

Auf der A 81 nahe Ludwigsburg sind drei Menschen bei einem Aquaplaning-Unfall verletzt worden. Ein 51 Jahre alter Fahrer geriet am Freitagabend mit seinem Wagen auf der nassen Straße ins Schleudern, prallte links in die Leitplanke und drehte sich mehrfach um die eigene Achse. Rettungskräfte brachten die Insassen in Krankenhäuser.

Hunderte Einsätze

In der Rhein-Neckar-Region rückte die Feuerwehr am Freitagabend zu mehr als 350 Einsätzen aus, wie ein Sprecher am Samstagmorgen mitteilte. In der Region rund um Konstanz wurden Keller, Straßen sowie Unterführungen geflutet und Kanaldeckel aus Abwasserschächten gespült. Verletzt wurde niemand. In Zell am Harmersbach (Ortenaukreis) sackte ein Hang auf eine Straße ab und Straßenzüge wurden überflutet, wie ein Sprecher mitteilte. In weiteren Regionen stürzten Bäume und Bauzäune um.

Der Deutsche Wetterdienst rechnet am Samstagnachmittag mit weiteren Gewittern und unwetterartigem Starkregen. Am Abend soll es im Nordwesten des Landes trocken bleiben. Am Sonntag erwarten die Wetterexperten einen Mix aus Sonne und Wolken. Im Laufe des Tages soll es jedoch schauern und gewittern. Die Höchsttemperaturen liegen am Wochenende bei 20 bis 27 Grad.