Mit dem an den Türrahmen geschriebenen Segen bedanken sich die Sternsinger für den freundlichen Empfang und für die Geldspende zugunsten der unter notleidenden Kinder. Foto: Kuhn Quelle: Unbekannt

(mk) - Viele Untertürkheimer Türrahmen erhalten seit Dienstag eine neue Beschriftung. Die Sternsinger sind unterwegs. Die Weisen aus dem Morgenland besuchen Haushalte, singen, sammeln Spenden für Kinder in Indien und hinterlassen den Segen *20-C+M+B-18* an den Eingangstüren.

Fabian, Roko, Mila, Pascal und Eva haben ihre Roben angelegt und ihre goldenen Kronen auf den Kopf gesetzt - kurz nach 15 Uhr geht‘s für die gekrönten Häupter los. Sie haben eine lange Liste mit Namen. Als die Weisen aus dem Morgenland besuchen sie die Anwohner im Ortskern, bringen Glanz in die Räume und erfüllen die Besuchten mit Freude. 24 Sternsinger der katholischen Kirchengemeinde Untertürkheim laufen bis heute durch den Stadtbezirk. „Insgesamt werden wir an den vier Tagen rund 300 Haushalte besuchen“, sagt Organisatorin Christine Aigner. „Neue“ Bewohner haben sich in die ausgelegte Besucherliste eingetragen, meist sind es Stammkunden. Viele erwarten die Monarchen sehnsüchtig. „Wir haben meine Schwester zum Flughafen gebracht, sind erst vor zehn Minuten zurückgekehrt und sind froh, dass wir Euch nicht verpasst haben“, freut sich eine Untertürkheimerin, als die Fünfergruppe um Fabian sowie die erwachsenen Begleiterinnen Paulina und Elena vor der Haustüre stehen.

„Wir kommen daher aus dem Morgenland. Wir kommen geführt von Gottes Hand“, singen die Sieben. Sie haben einen doppelten Auftrag. Zum einem sammeln sie für Not leidende Kinder in aller Welt. „Dieses Jahr für ein Projekt in Indien. Dort leben viele Kinder auf der Straße und müssen in jungen Jahren bereits arbeiten“, erklärt Fabian. Deswegen freuen die Sternsinger sich königlich über jeden Schein, der in ihre goldene Box geworfen wird. „Die Gabe vergelte der gütige Gott mit langem Leben und Hilfe in aller Not“, bedanken sich die Sternsinger für die Geld- und für manche süße Spende.

„Dürfen wir Ihnen den Segen an die Tür schreiben?“, fragt Paulina zum Abschluss. Nachdem der Hausherr die Zeichen des Vorjahres ausgewischt hat, darf Elena ran. Mit Kreide schreibt sie *20-C+M+B-18* an den Rahmen. Mit „Christus segne dieses Haus und alle, die da gehen ein und aus. Die Liebe sei mächtig, der Hass sei verbannt, das wünschen die Weisen aus dem Morgenland“ verabschiedet sich der königliche Besuch und macht sich auf den Weg ins nächste Haus.