Der Vorwurf: Florian Hübner von Union Berlin (rechts) soll Nadiem Amiri von Bayer Leverkusen rassistisch beleidigt haben. Foto: imago images/Matthias Koch

Nach einer angeblichen rassistischen Beleidigung durch einen Spieler von Union Berlin gegen Bayer Leverkusens Profi Nadiem Amiri hat der DFB die Ermittlungen aufgenommen. Union wies indes Vorwürfe zurück.

Berlin - Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat nach einer angeblichen rassistischen Beleidigung durch einen Spieler von Union Berlin gegen Bayer Leverkusens Profi Nadiem Amiri Ermittlungen aufgenommen. Der Vorfall hatte sich am Freitagabend im Bundesliga-Duell beider Klubs ereignet, das die Berliner mit 1:0 (0:0) gewonnen hatten.

„Es besteht der Verdacht, dass der Berliner Spieler Florian Hübner seinen Leverkusener Gegenspieler Nadiem Amiri, dessen Eltern aus Afghanistan stammen, rassistisch beleidigt haben könnte“, teilte der Verband mit. 

Weiter betonte der DFB, alle Beteiligten zu Stellungnahmen aufgefordert zu haben. Der DFB dulde keinerlei Rassismus, erklärte Anton Nachreiner, Vorsitzende des Kontrollausschusses: „Das ist für uns ein absolutes No-Go und wird bei Nachweis auch entsprechend bestraft.“

DFL äußert sich auf Twitter

Zwischenzeitlich wurde bekannt, dass Amiri bereits die Entschuldigung seines Gegenspielers angenommen habe. Union wies indes Vorwürfe zurück, wonach es rassistische Äußerungen durch einen seiner Spieler gegeben habe. Der Vorwurf sei an den Verein herangetragen worden, „wir selbst haben diese Information nicht“, sagte Unions Manager Oliver Ruhnert.

Die Deutsche Fußball Liga (DFL) twitterte am Samstag: „Rassismus hat in unserer Gesellschaft und damit auch im Fußball nichts zu suchen!

Und weiter: Wir sind daher dem 1. FC Union Berlin und Bayer 04 Leverkusen dafür dankbar, dass sich beide Klubs direkt nach dem Spiel entsprechend schnell und klar positioniert haben.“