Die Tarifverhandlungen an den Unikliniken wurden ohne Ergebnis abgebrochen. Foto: dpa/Stefan Puchner

Die dritte Runde der Tarifverhandlungen an den vier Unikliniken in Baden-Württemberg ist für rund 26.000 Beschäftigte ohne Ergebnis zu Ende gegangen.

Ohne Einigung ist die dritte Runde der Tarifverhandlungen an den vier Unikliniken im Südwesten abgebrochen worden. Die Gewerkschaft Verdi wies am Donnerstagabend das Angebot der Arbeitgeberseite zurück. „In Summe haben sie sich keinen Zentimeter bewegt und ignorieren damit die massive Streikbewegung ihrer eigenen Beschäftigten“, teilte Verhandlungsführerin Irene Gölz am frühen Freitagmorgen mit. Daher habe man beschlossen, die Tarifverhandlungen abzubrechen.

Höhere Gehälter und rund 10,5 Prozent mehr Geld für Pflegekräfte und Beschäftigte in der Verwaltung, vor allem mit Blick auf die hohe Inflation, fordert die Gewerkschaft Verdi im Tarifkonflikt. Ein früheres Angebot des Arbeitgeberverbands sah eine steuerfreie Einmalzahlung von 4200 Euro vor sowie eine durchschnittliche Erhöhung der Vergütung um sechs Prozent. Am Donnerstag machten die Arbeitgeber ein neues Angebot, zudem sie öffentlich zunächst keine Angaben machten.

Am Montag will nun die Tarifkommission beraten. Sollte sie das Scheitern der Verhandlungen erklären, will die Gewerkschaft eine Urabstimmung über einen unbefristeten Streik vorbereiten. Der Arbeitgeberverband der Universitätsklinika (AGU) war am frühen Freitagmorgen zunächst nicht zu erreichen.