Angela Merkel und Viktor Orban bei einem Treffen im Jahr 2020. Foto: dpa/Olivier Hoslet

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban ist überzeugt, dass die ehemalige Bundeskanzlerin Angela Merkel den Ukraine-Krieg verhindern hätte können.

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban geht davon aus, dass eine Kanzlerin Angela Merkel (CDU) den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine hätte verhindern können. Bei einer Veranstaltung des Magazins „Cicero“ in Berlin sagte er am Dienstag laut offizieller Übersetzung, dass Merkel bereits 2014 durch ihr Agieren nach der russischen Annexion der Krim einen Krieg verhindert habe.

„Was Angela Merkel gemacht hat zu Zeiten der Krim-Krise, das war ein Meisterwerk.“ Es sei damals nicht zu einem Krieg gekommen, weil durch die diplomatischen Bemühungen Deutschlands der Konflikt isoliert worden sei. „Sie haben nicht zugelassen, dass das hoch geht und wir alle involviert werden.“

Orban traf Merkel in Berlin

Auf die Nachfrage, ob er so zu verstehen sei, dass es seiner Meinung nach mit einer Kanzlerin Merkel nicht zu einem Krieg gegen die Ukraine gekommen wäre, antwortete Orban laut Übersetzung: „Mit Sicherheit.“ Der ungarische Ministerpräsident hatte Merkel am Sonntag während seines mehrtägigen Aufenthalts in Berlin getroffen. Über Inhalte des Gesprächs wurde zunächst nichts bekannt.