58 Formationen haben sich für Faschingsdienstag bei der Karnevalsgesellschaft Möbelwagen angemeldet. Foto: 7aktuell.de/Daniel Boosz

Mit dem Faschingsumzug am Dienstag erreicht das bunte Treiben in Stuttgart seinen Höhepunkt. Nach zweijähriger Pause gehen die Narren mit 58 Formationen zwischen Tübinger Straße und Karlsplatz in die Vollen. Die Müllabfuhr als „letzter Wagen“ wird wohl fehlen – Verdi streikt!

Narren, so bunt wie diese Stadt, bringen den Straßenkarneval nach zweijähriger Pause zurück in Stuttgarts City. 58 Formationen haben sich für Faschingsdienstag bei der Karnevalsgesellschaft Möbelwagen angemeldet, die den Umzug erneut organisiert. Hexen, Karnevalisten, Guggenmusiker und Maskenträger ziehen um 14 Uhr los, um die Stadt zu erobern und mit Frohsinn zu belagern. Autofahrer dürfen den Narren an vielen Stellen zwischen Tübinger Straße und Karlsplatz Vorfahrt gewähren.

Narri, Narro, Stuttgart Ahoi und Tschä-Hoi. Es wird laut! Egal ob Karneval, Fastnacht, Fasnet oder Fasching – alle machen mit, um vorzuführen, dass diese Stadt eben doch nicht nur aus Faschingsmuffeln besteht. Hoch auf einem der ersten Wagen steht OB Frank Nopper quasi als Obernarr von Stuttgart. Aber auch Prinz Hannes I. zu Stutengarten reiht sich mit seiner Melanie I. ein, das Stadtprinzenpaar 2022/23 des Möbelwagens. Der Prinz ist außerhalb der Narrenwelt ein erfolgreicher Musicalsänger, heißt Hannes Staffler und spielt etwa in „Rocky“ und „Ghost“. Seine neue Hauptrolle in der fünften Jahreszeit gefällt ihm sehr gut.

Gefeiert wird bis 22 Uhr auf dem Karlsplatz mit Antenne 1

Etwa 1800 Teilnehmer werden beim Umzug erwartet, ob zu Fuß oder auf einem Wagen – etwa so viele wie vor der Pandemie. Los geht’s gegen 14 Uhr auf der Tübinger Straße. Weitere Stationen sind unter anderem die Eberhardstraße, der Marktplatz, der Schillerplatz, der Schlossplatz, die Planie bis zum Karlsplatz, wo das Abschlussfest bis etwa 22 Uhr mit Hitradio Antenne 1 gefeiert wird.

Bleibt der Müll nach dem Umzug liegen? Verdi will am Dienstag streiken

Verschiedene Stände sind in der City verteilt, an denen Schausteller Getränke und Speisen anbieten. Ein Teil des Umsatzes geht an die Umzugsorganisatoren, die über extrem gestiegene Kosten klagen, sodass sie wohl drauflegen müssen. Wie immer ist es verboten, beim Neuen Schloss Konfetti zu werfen. Wegen der aufwendigen und teuren Reinigung hat das Land Konfettiwürfe untersagt.

Vermutlich bleibt der Müll nach dem Umzug liegen. Denn die Gewerkschaft Verdi hat die Beschäftigten der Abfallwirtschaft Stuttgart für Dienstag zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen, da die erste Runde der Tarifverhandlungen für die Beschäftigten bei Bund und Kommunen am 24. Januar ohne eine Annäherung verlaufen ist.