Der Schnitt im Frühjahr. Foto: Morhard

Das Problem der geschnittenen Bäume am Kaufland bleibt vorerst ungelöst. Ein Bürger hat nochmals nachgefragt. Die Stadt hat eine Zuständigkeit abgelehnt.

Mühlhausen - Die im Frühjahr geschnittenen Bäume am Kaufland in Mühlhausen haben für verschiedene Proteste gesorgt. Zuletzt hat nun der Bürger Rudi Thon aus Zazenhausen nochmals das betroffene Unternehmen und die Stadtverwaltung gefragt und keine für ihn zufriedenstellenden Antworten bekommen. Damit ist für ihn, der auch Mitglied im Bürgerverein Zazenhausen ist, das Problem nicht gelöst. Er hat sich gefreut, dass sich auch der Bürgerverein Mühlhausen dafür stark gemacht hat sowie, wie berichtet, auch ein paar Fachleute aus der Landschaftspflege, die einen unsachgemäßen Baumschnitt im Frühjahr kritisiert hatten. Alle hatten sie auch an Kaufland geschrieben und vom Unternehmen dieselben Antworten erhalten. Dass der Rückschnitt notwendig gewesen sei und im März eine Firma dies sachgemäß gemacht hatte. Thon war damit nicht zufrieden. Er hatte sich auch an den Marktleiter gewandt. Der verwies ihn an die Pressestelle. Diese sagte, die Bäume hätten Verkehrsschilder verdeckt. Deshalb hätten sie zurückgeschnitten werden müssen. Auch das Garten-, Friedhofs- und Forstamt habe Thon erklärt, dass es dafür nicht zuständig sei, weil dort die Stuttgarter Baumschutzverordnung nicht gelten würde. Er solle sich ans Umweltamt wenden. Dieses habe erklärt, dass die Bäume rechtlich nicht geschützt seien und das Umweltamt den Schnitt nicht begutachten dürfe. Auch Bezirksvorsteher Ralf Bohlmann gab ihm eine Absage. Thon könne sich ja an die Parteien des Bezirksbeirats wenden. Experten kritisierten, wie berichtet, den Baumschnitt, der längerfristig für Wildwuchs sorgen werde. Heinz Morhard, Vorsitzender des Bürgervereins Mühlhausen, will die Situation der Bäume ebenso wie Thon weiter beobachten, wie sie sich entwickeln.