Das „Containerdorf“ auf dem Trainingsgelände des VfB Stuttgart hat bald ausgedient. Foto: Pressefoto Baumann/Hansjürgen Britsch

Die Clubanlage des VfB Stuttgart ist in die Jahre gekommen. Der Kraftraum der ersten Mannschaft ist seit rund zehn Jahren ein Provisorium aus Containern. Aber nicht mehr lange.

Seit vielen Jahren weiß man beim Fußball-Bundesligisten VfB Stuttgart, dass Teilbereiche der Clubanlage nicht mehr allzu zeitgemäß sind. Zwar verfügt die erste Mannschaft seit dem Umzug in das 2014 fertiggestellte Nachwuchsleistungszentrum (NLZ) wieder über mehr Platz. Die Kabine fasst den rund 30-köpfigen Kader gerade so, der Physio- und Sauna-Bereich reicht für das Nötigste gut aus.

Sogar für einen Saunabereich und für ein Ermüdungs- und ein Kältebecken ist Platz. Doch der Kraftraum für die Profimannschaft ist schon ewig ein Provisorium. Bruno Labbadia ließ einst aus vier Containern einen doppelstöckiges „Gebäude“ errichten, das den Fitnessbereich seit nun über zehn Jahren beheimatet.

Das soll sich jetzt ändern. Der Bauantrag ist bereits bewilligt, im November soll es losgehen mit dem Spatenstich – während einige Meter weiter westlich schon seit Mai die Umbaumaßnahmen für die EM 2024 auf Hochtouren laufen. Das Großprojekt ist jedoch inhaltlich und auch finanziell vollkommen losgelöst von der Baumaßnahme auf dem Clubgelände zu sehen. Der VfB nutzt nun die durch die WM entstehende Pause der Bundesliga, um mit Hochdruck den Umbau zumindest zu beginnen. Eine Halle soll dort entstehen, die zukünftig den Kraftraum beherbergt und auch Platz für weitere Räumlichkeiten bietet, in denen die Spieler beispielsweise die Aktivierungsmaßnahmen oder Yoga-Übungen durchführen können.

Alexander Wehrle (47), Vorstandsvorsitzender der Schwaben, gab nun Einblicke in die Details der Maßnahme: „Wir werden mit den Baumaßnahmen mit Beginn der Weltmeisterschaft umsetzen. In diesen acht bis zehn Wochen kann man schon sehr viel machen.“ Ziel sei es, die Fertigstellung zur neuen Saison zu realisieren. „Es sieht ganz gut aus, dass wir das auch schaffen“, so Wehrle weiter.

Der Kostenrahmen für den Umbau beläuft sich auf eine Summe im niedrigen einstelligen Millionenbereich. Während der weiteren Umbauphase werden die Profis den Kraftraum im NLZ nutzen. Die bisherigen Container werden dann vorübergehend umgesetzt, damit sie als Kraftraum für die Jugendmannschaften dienen können.